Werdohl.
Eine technische Überwachungsanlage für Lastwagen mit Router und Kameras soll nach der Idee von Jürgen Henke für mehr Sicherheit am Höhenweg sorgen. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion hat nach dem Unfall vom vergangenen Mittwoch einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung gestellt (wir berichteten). Auch die Mitglieder von CDU, FDP und WBG beschäftigen sich derzeit mit dem Thema.
„Das Sicherheitsrisikio ist ja schon seit Jahren bekannt und war immer wieder Thema“, unterstreicht Silvia Vossloh. Lösungsvorschläge für das Problem habe die Verwaltung aber trotz zahlreicher Anfragen nicht bieten können, erinnert die Vorsitzende der CDU-Ortsunion. Deshalb stehe die CDU dem Vorschlag von Henke positiv gegenüber: „Wenn das eine Möglichkeit ist, mehr Sicherheit für unsere Bürger zu schaffen, begrüßen wir ihn sehr.“ Sie gehe nun davon aus, dass sich die Verwaltung intensiv mit dem Thema beschäftigen und Kontakt mit dem Landesbetrieb Straßenbau aufnehmen werde.
Auf jeden Fall müsse etwas unternommen werden, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Friedhelm Hermes. Permanent würden die Warnhinweise von Lastwagenfahrern ignoriert. Allerdings sei er nicht sicher, ob die Installation der von Jügen Henke vorgeschlagenen technischen Überwachungsanlage der richtige Weg sei. „Auch wenn StraßenNRW die Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro tragen müsste – das ist viel Geld, und wird letztlich doch aus Geldern der Allgemeinheit finanziert.“ Deshalb sei es seines Erachtens sinnvoller, doch über mechanische Durchfahrtsperren, beziehungsweise eine Höhenbegrenzung nachzudenken. Das Argument, dass dann keine Busse mehr den Höhenweg passieren könnten, lässt Hermes nicht gelten – und verweist auf den Trog: „Dort fahren auch Busse her. Die großen Lastwagen jedoch nicht – und um die geht es.“
Zudem appelliert Hermes an alle Autofahrer, die den Höhenweg befahren: „Rufen Sie die Polizei an, wenn Sie einen Lastwagen sehen, der dort hinunterfährt.“ Würde die Polizei darüberhinaus von sich aus verstärkt Kontrollen durchführen, könne das Problem eventuell auch auf diese Weise gelöst werden. Hermes: „Es spricht sich unter den Lastwagenfahrern schnell rum, dass es sich nicht mehr lohnt, den Höhenweg zu befahren, weil man dort erwischt wird.“
Willibald Mertens dagegen betont: „Der WBG ist jede Maßnahme recht, die verhindert, dass dort ungehindert die Lastwagen hinunter fahren“. Der Fraktionsvorsitzende der Werdohler Bürgergemeinschaft betont: „Es muss was passieren.“ Die WBG habe das Thema bereits vor rund zwei Jahren erneut in den politischen Gremien der Stadt Werdohl angsprochen.
„Unser Mitglied Uwe Kreikebaum kann von seiner Wohnung aus gut auf den Höhenweg blicken“, stellt Mertens fest. Kreikebaum habe den Kommunalpolitikern berichtet, dass immer wieder Lastwagen die Straße hinuterfahren und er auch des öfteren die Polizei informiert habe. „Die kam dann wohl auch, aber die Geldbußen, die verhängt werden, sind wohl so gering, dass sie auf die Fahrer keine abschreckende Wirkung haben“, bilanziert Mertens.