Lüdenscheid. Einmaliges Umbauprojekt für Kita der Johanniter an Brüderstraße vor Fertigstellung.
Das hat es zuvor in Lüdenscheid noch nicht gegeben: Ein Wohnhaus, das zur Kita umgebaut wird. An der Brüderstraße 41/43 steht das Projekt kurz vor der Bauabnahme. Christoph Loos, Geschäftsführer der Lüdenscheider Wohnstätten AG (Lüwo), ist sichtlich stolz: „Das wird den ganzen Stadtteil Kluse aufwerten.“
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, und der erste Eindruck ist gut: Hell, freundlich und einladend wirkt das Doppelhaus aus dem Baujahr 1955, das angenehm aus der Reihe der Nachbarhäuser heraussticht. „Die beiden Häuser oberhalb werden wir auch noch sanieren“, sagt Loos. Das sei ein weiterer Schritt „hin zu einem richtig schönen Straßenzug“.
Viele Zimmer kleiner als gewohnt
In die 41/43, die als Kita die Adresse behält, sollen ab dem 26. August 40 Kinder in zwei Gruppen einziehen, davon zwölf Minis unter drei Jahren. Am 6. August erfolgt laut Loos die Übergabe an die Johanniter.
Kinder und Erzieherinnen erwartet auch drinnen ein freundliches Haus. Zwar sind viele Zimmer kleiner als gewohnt, doch der Toberaum unterm Dach ist eine echte Attraktion. Die Zuschnitte passen zudem zu allen Einrichtungen, die speziell für die Kleinsten eingebaut sind. Die Kinderküche zum Beispiel, voll funktionstüchtig, ist ganze 63 Zentimeter hoch. Als Lüwo-Architekt Sutjahjono Hartani sie schmunzelnd zeigt, wirkt es, als stünde er in einer Puppenstube.
Fazit: Es kann losgehen
Räume gibt’s auf drei Etagen reichlich, und die Keller bieten massenhaft Stauraum. Probleme gab es indes auch – wegen falscher Angaben, wie Hartani berichtet. So sei eine Holzdecke in dem Haus Baujahr 1955 als Betondecke eingezeichnet gewesen. Mit der Folge, dass sie abgestützt werden musste. Und als man die tragenden Wände zwischen beiden Gebäudeteilen für die großen Gruppenräume herausnahm, zeigte sich, dass Haus 41 um drei Zentimeter tiefer lag als die 43. Dafür waren die Rettungswege dank zweier Treppenhäuser hier kein Problem. Ein dritter besteht noch darin, dass sich eine Drehleiter leicht an eigens ausgestattete Dachgeschossfenster anlegen lässt.
„Wir mussten uns ohnehin erst bei Stadt erkundigen, was alles zu beachten war“, sagt Loos. Ergebnis: Wickel- und Schlafräume sind ebenso vorhanden wie Büros fürs Personal. Und die WCs für die Kleinsten fielen noch winziger aus als die Toiletten für die Drei- bis Sechsjährigen.
Zu einer richtigen Kita gehört natürlich ein Spielplatz. Nach hinten heraus entstand hier ein kleines Spielparadies, dessen Geräte ebenfalls für U3 und Ü3 ausgelegt sind.
Fazit: Es kann losgehen.