Plettenberg.
Manchmal sind die hinteren Plätze einer Tabelle besser als die an der Spitze. Wie aus der jüngsten Statistik von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistischem Landesamt hervorgeht, belegt Plettenberg hinsichtlich seines Gewerbesteuer-Hebesatzes den 261. Platz von 396 Plätzen. Das heißt: Plettenberg erhebt den 261.-höchsten Hebesatz in Nordrhein-Westfalen und zwar in einer Höhe von 411 Prozent.
In Lüdenscheid liegt man auf dem 61. Platz (450 Prozent), was bei dieser Rangfolge nicht besser, sondern schlechter ist.
Zum Vergleich: In Monheim war der Gewerbesteuerhebesatz mit 300 Prozent am niedrigsten, in Oberhausen mit 520 Prozent am höchsten. Spitzenreiter im Märkischen Kreis waren die Stadt Iserlohn sowie die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde (480 Prozent).
In Bezug auf die Grundsteuer B (bebaute oder unbebaute Grundstücke, gewerblich oder für Wohnzwecke genutzt), belegt Plettenberg mit seinem Hebesatz von 397 Prozent den 350. Platz. Hier lag die landesweite Spanne zwischen 265 (Schloss Holte-Stuckenbrock und Verl) und 825 Prozent (Selm). Im kreisweiten Vergleich wohnt es sich als Hauseigentümer damit am günstigsten in Plettenberg, die meisten Steuern zahlt man hingegen in Nachrodt-Wiblingwerde (720 Prozent). Damit belegt die Gemeinde sogar den 2. Rang in der NRW-Liste.
Hinsichtlich der Grundsteuer A (land- oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen) belegt Plettenberg mit einem Hebesatz von 200 Prozent erneut den Spitzenplatz im Märkischen Kreis (361. Platz). Auch hierbei weist Nachrodt-Wiblingwerde mit 400 Prozent den höchsten Satz im Kreis sowie den dritthöchsten im Land auf. Damit liegt Plettenberg bei allen drei Steuerarten im Kreisvergleich an der Spitze.
Die landesweite Spanne bei der Grundsteuer A lag übrigens zwischen 150 Prozent (Langenfeld und Verl) sowie 600 Prozent (Selm).