Dorsten / Essen. . Noch sind Plätze frei für das Kulturbus-Abonnement. Komfortabel geht’s zu fünf Musiktheater-Produktionen nach Essen.
Einige Plätze sind noch frei – für die kommende Spielzeit des Kulturbus- Abonnements. Wieder geht’s zu fünf Aufführungen in eines der besten Musiktheater Nordrhein-Westfalens: ins „Aalto“ nach Essen. Das eindrucksvolle Haus des finnischen Stararchitekten gibt den Musiktheater- und Ballett-Abenden ein besonderes Ambiente. Der bequeme Transfer mit dem VHS-Kulturbus von Dorsten, Lembeck, Rhade und Wulfen sichert den Abonnenten ein ungetrübtes Vergnügen.
Das Publikum rockt mit
Die „Tanz-Hommage an Queen“, zu erleben am Sonntag, 20. Oktober, ist Ausdruck der Verehrung für eine der erfolgreichsten und zeitweise auch innovativsten Rockbands aller Zeiten. Als „Queen“ erschufen Gitarrist Brian May, Bassist John Deacon, Schlagzeuger Roger Taylor und vor allem der super-charismatische Sänger Freddie Mercury einen um klassische Romantik bereicherten, unverwechselbaren Sound. Als getanzte Hommage vermittelt Van Cauwenberghs Stück den Facetten-Reichtum dieser Musik. Wer bisher nur gesetztes Klassik-Publikum kennt, wird einen munteren Abend erleben.
In früher Jugend sterben
Jugendbewegt gibt sich am Samstag, 28. Dezember auch der Goethe’sche „Werther“ von Jules Massenet, die tragische Liebesgeschichte zwischen dem jungen Werther und Charlotte. Sie endet im Selbstmord des leidend Liebenden. Während die Perspektive des Briefromans auf Werther fokussiert, ist es in der Oper die Frau zwischen zwei Männern – und zwischen Versprechen und Verlangen. Schon im ersten Akt, als Charlotte und Werther von einem Sommerball heimkehren, erklingt ein Liebesduett, bei dem die Stimmen nie wirklich zueinander finden, sondern vielmehr das romantische Mondmotiv umschmeicheln.
Empörung gegen Gewalt
Sturm und Drang bietet auch „Fidelio“, Ludwig van Beethovens einzige Oper am Samstag, 11. Januar 2014. Dazu eine seit 200 Jahren immer wieder aktuelle Problematik: Wie utopisch ist der Glaube an Liebe und Humanität in einer Welt der Gewalt und Machtbesessenheit? Die mutige Leonore bricht als Mann verkleidet auf, um ihren Florestan aus dem Gefängnis zu befreien. Die Handlung basiert auf einer wahren Begebenheit, an der sich schon vor Beethoven französische und italienische Komponisten für die Bühne versucht hatten. Dietrich Hilsdorfs Inszenierung belässt die Oper in ihrer Entstehungszeit im Jahre 1814. Mit überrumpelnden Coups legt der Regisseur den damaligen Zeitgeist offen, zeigt kleinbürgerliche Idylle und andererseits politische Empörung.
Die schönste Belcanto-Arie
„Wir haben eine deutsche Primadonna, einen stotternden Tenor, einen Buffo mit Ziegenstimme und einen französischen Bass, der nichts taugt“, jammerte Gaetano Donizetti vor der Uraufführung seines „L’elisir d’amore“, einst in Mailand. Am Samstag, 8. Februar 2014 steht seine höchst erfolgreiche Belcanto-Oper „Der Liebestrank“ in Essen auf dem Programm. Allein Nemorinos Romanze „Una furtiva lagrima“ zählt zu den schönsten Tenor-Arien des Belcanto. Und wer hat sich in unerwiderter Liebe nicht schon gewünscht, den anderen mittels eines Zaubertranks in sich verliebt zu machen?
Eine barocke Kostbarkeit
Den Schlusspunkt der aktuellen Spielzeit setzt eine ganze besondere Kostbarkeit im Repertoire der Barock-Opern – die ja ohnehin im neuen Jahrtausend eine stürmische Wiedergeburt erleben.
Der letzte Kulturbus-Termin am Samstag, 26. April 2014, führt zu Georg Friedrich Händels „Ariodante“. Im gesamten Oeuvre des hochproduktiven Hallensers in London besitzt dieses Werk einen besonderen Stellenwert.
Nach fast 25 Jahren seines Schaffens für das King’s Theatre am Haymarket wurde Händels Vertrag 1734 nicht verlängert. Unter großem Erfolgsdruck schrieb er „Ariodante“, für das gerade erbaute Theatre Royal am Covent Garden, das der Unternehmer-Komponist in eigener Regie und auf eigene finanzielle Verantwortung leiten wollte.
Das Libretto des „Dramma per musica“ von Antonio Salvi erzählt vom fürstlichen Vasallen Ariodante, seiner Verlobten, der schottischen Königstochter Ginevra, und vom Rivalen Polinesso – der wiederum heimlich von Ginevras Dienerin Dalinda geliebt wird. Das Großartige an Text und Komposition ist die „moderne“ Psychologie der Figuren. Erstmals kommt Händel ohne Götter, Sensationen und komplizierte Intrigen aus – und lässt vollendet die großen Gefühle sprechen.
Das Aalto-Abonnement aus Eintritt und Bustransfer für die fünf Vorstellungen kostet je nach Platzkategorie 195 € / 168 € / 123 €. Anmeldungen sind möglich im VHS- und Kulturbüro in Maria Lindenhof, per E-Mail an vhs-und-kultur@dorsten.de oder über das Internet www. vhsundkultur-dorsten.de. Telefonische Informationen gibt’s unter 02362 /
66 41 61.