Nachrodt-Wiblingwerde.
Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, gewusst hätte, wer ihn im vergangenen Wahljahr in seiner Funktion als Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei unterstützt hat, er hätte definitiv gestaunt.
Denn Wahlhilfe erhielt er nicht nur aus den eigenen Reihen, von großen Teilen des amerikanischen Volkes, sondern auch von einer jungen Deutschen. Genauer: von Randi Schoppmann aus Wiblingwerde. Die junge Frau studierte zum Zeitpunkt des Wahlkampes Journalistik und Politik an der Universität von Madison/Wisconsin. Sie fand das Wahlprogramm Obamas unterstützenswert und reihte sich daher aktiv in den Kreis seiner Wahlhelfer in Wisconsin ein. Zum Zeitpunkt des Wahlkampes befand sich Schoppmann in Wisconsin, um zu studieren. Neben ihren Hauptstudienfächern interessiert sie sich auch für die amerikanische Kultur und natürlich für die Politik, die in diesem Land betrieben wird.
Stipendium ermöglicht Studium
Schoppmann hatte das große Glück, die USA schon zum zweiten Mal besuchen zu können. Das erste Mal hielt sie sich im Jahr 2008 dort auf und besuchte die Highschool. Sie lebte zu dieser Zeit in Spring Green, einem Nachbarort von Madison. Den zweiten Aufenthalt ermöglichte ihr ein Stipendium. Hierdurch war sie in der Lage, ihre Studien an der amerikanischen Universität fortzusetzen. Beenden wird sie sie allerdings in Deutschland. Sie ist an der Universität in Mainz eingeschrieben.
„Ein Studium in den Vereinigten Staaten können sich nur wenige leisten“, erklärt Schoppmann ihren Entschluss. „Der Besuch einer Universität kostet dort im Jahr im Schnitt rund 30000 Dollar.“
Gute Erinnerungen an Land und Bewohner
Schoppmann wurde in Wiblingwerde geboren und besuchte dort auch die Grundschule. Nach vier Jahren wechselte sie zum Gymnasium in Hohenlimburg wo sie –nach ihrem ersten Amerikabesuch – auch ihr Abitur ablegte. Dann begann das Studium in Mainz und in dessen Folge der zweite Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Dort interessieren sie nicht nur „Land und Leute“ sondern auch deren Kultur. Sie hat an dieses große Land und dessen Bewohner nur gute Erinnerungen. Die Menschen dort seien richtig nett und „gut drauf“. Sie habe sich, so die jetzt 22-Jährige, in deren Mitte immer sehr wohl gefühlt. Daher ist es folgerichtig, dass dieses Land sie irgendwie „gepackt“ hat. Schoppmann kann sich durchaus vorstellen, auf Dauer in den Vereinigten Staaten zu leben. Aber das sei Zukunftsmusik. „Das Leben dort ist nämlich ganz schön teuer. Und man muss schon eine echt fundierte Ausbildung vorweisen können, um dort einen gut bezahlten Job zu kriegen“, berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Und wenn Präsident Barack Obama je von seiner sympathischen Wahlhelferin aus Wiblingwerde hören sollte – vielleicht wäre dann sogar eine Einladung ins Weiße Haus denkbar?