Werdohl.
„Das hätte auch schlimmer ausgehen können.“ Mit diesen Worten kommentierte einer der Polizeibeamten den Unfall, der sich gestern um 16.42 Uhr an der Kreuzung am Inselgebäude ereignet hat. Ein Lastwagenfahrer der – trotz Verbot – den Höhenweg heruntergefahren war, konnte nicht mehr bremsen; sechs Menschen wurden leicht verletzt.
Vermutlich, so hieß es gestern, hätten die Bremsen des 16-Tonners versagt: Der Fahrer, ein 39-jähriger Gelsenkirchener, versuchte zunächst einem Renault Kangoo auszuweichen, an dessen Steuer ein 64-jähriger Werdohler saß. Der Lastenwagenfahrer wollte den 16-Tonner auf dem Bürgersteig zwischen einer Laterne und dem Renault hindurch steuern. Dennoch wurde der Kangoo schwer beschädigt und der Werdohler verletzt.
Dann rammte der Lastwagen einen Opel Astra, dessen Fahrer ebenfalls vor der Rotlicht zeigenden Ampel warten musste. Durch die Wucht wurde der Kombi herumgeschleudert und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Der Fahrer, ein 66-jähriger Werdohler, kam ebenfalls zu Schaden.
Zuletzt schob der 16-Tonner noch einen weiteren Lastwagen, der mit Holz beladen war, auf die Kreuzung. „Dessen Fahrer, ein 42-jähriger Altenaer, regiert geistesgegenwärtig und steuerte sofort nach rechts“, betonte einer der Beamten, die den Unfall aufnahmen. Dennoch wurden auch der Altenaer und sein 37-jähriger Beifahrer aus Plettenberg verletzt.
Drei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz
Der Lastwagen des Unfallverursachers kam dann schließlich in der Bahnhofstraße zum Stehen. Der Gelsenkirchener und sein Beifahrer aus Marl mussten ebenfalls von den Rettungskräften versorgt werden. Insgesamt waren nach Mitteilung der Polizei die Teams von drei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz. Auch die Werdohler Feuerwehr eilte zum Einsatzort, konnte aber ohne tätig zu werden abziehen, da keine Betriebsmittel ausgelaufen waren.
Der Verkehr auf dem Höhenweg staute sich nach diesem Unfall auf einer Länge von etwa 500 Metern. „Straßen mussten aber nicht gesperrt werden“, teilte die Polizei mit, die den Verkehr an der Unfallstelle vorübergehend regelte. Der 16-Tonner wurde von den Beamten beschlagnahmt, den Fahrer erwartet nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 12 000 Euro.