Schaklsmühle.

Sobald das Schulministerium NRW grünes Licht gibt, stehen große Umbauarbeiten an den drei Schulgebäuden der Volmegemeinde an. Um die Primus-Schule tatsächlich zu errichten, sind dann Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro nötig, schätzt Bürgermeister Jörg Schönenberg. In der Sitzung des Gemeinderates stellte Schulplaner Joachim Körbitz die ersten Ideen zur baulichen Veränderung vor.

Ein besonderes Augenmerk legt Körbitz darauf, dass die Schüler in großen Räumen unterrichtet werden. Diese sollen möglichst lichtdurchflutet und transparent gestaltet sein.

„Zudem soll es auf jeder Etage eigene Toiletten geben“, sagte Joachim Körbitz. Dadurch wachse das Verantwortungsbewusstsein der Kinder. Wenn beispielsweise ein WC mit einem Haufen Toilettenpapier mutwillig verstopft werde, sei klar, dass dies jemand aus einer Lerngruppe getan hat. Damit der Unterricht an der Primus-Schule zum Schuljahr 2014/15 beginnen kann, sollen im kommenden Jahr die Umbaumaßnahmen anfangen. Diese sollen schrittweise erfolgen, ohne die jetzigen Schüler zu stören.

Der Umbau an der Grundschule Löh soll bis 2016 abgeschlossen sein, die Maßnahmen an der Grundschule Spormecke 2017. Am Gebäude der jetzigen Verbundschule sollen sämtliche Räume 2019 fertig sein. „Der Umbau erfolgt so, dass der Unterricht an den jeweiligen Schulen normal stattfindet. Wenn Klassen die Schule verlassen, werden diese Räume entsprechend für die Primus-Schule hergerichtet“, erklärte Joachim Körbitz.

Für diese Umbaumaßnahmen beschloss der Gemeinderat, 100 000 Euro als Planungskosten zur Verfügung zustellen. Tipps, wie eine solche Schule gestaltet werden kann, wollen sich Verwaltung und Lokalpolitik heute in Herford holen. Dort werden Schulbauten besichtigt. Joachim Körbitz legte eine Zwölf-Punkte-Liste vor, wie Lernräume von heute und morgen zeitgemäß und zukunftsorientiert gestaltet werden können (Infobox). Körbitz fasste ein Blatt der „Montag Stiftung“ über urbane Räume zusammen. Die Stiftung setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, dass die Räume, in denen wir wohnen, arbeiten und lernen, so gestaltet werden, dass sie ein sozial ausgewogenes, inklusives und chancengerechtes Leben“ ermöglichen.

Schriever empfiehlt, "diesen Schritt zu gehen"

Die Umbaumaßnahmen sollen durch die Schulpauschale bezahlt werden. Rund 200 000 Euro bekommt die Gemeinde jährlich vom Land zur Unterstützung der Schule. Jan Schriever (FDP) verdeutlichte, dass das Geld gut angelegt sei. „Wenn wir in Schalksmühle keine Schule mehr haben, bekommen wir kein Geld mehr. Daher sollten wir diesen Schritt gehen.“

Neben den baulichen Maßnahmen ging es in der Ratssitzung auch um das pädagogische Konzept. Dieses soll bis zum 1. August zum nordrhein-westfälischen Schulministerium geschickt werden. Zum Antrag gehören aber auch andere Dinge wie etwa die baulichen Maßnahmen, die Stellungnahmen der Nachbarkommunen sowie die Kooperation mit Gymnasien.

Das pädagogische Konzept sieht die Anbindung an die kommunalen und regionalen Vereine, Firmen und Institutionen. Bereits morgen findet dazu ein runder Tisch statt. Das Treffen beginnt um 18.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum (PZ) Löh.