Lünen. Esel und Ponys haben am Mittwoch in Brambauer für Aufsehen gesorgt. Die Tiere gehören zum Zirkus Sergiano. Hier haben wir uns am Donnerstag nach den Tieren erkundigt und erfahren, dass der kleine Familienbetrieb noch ganz andere Sorgen hat.

Anfang des Monats hatte sich der Zirkus für drei Tage in Brambauer angesagt. Doch dann schien nach dem nasskalten Frühling endlich die Sonne. "Da wollten die Menschen wohl lieber ins Freibad", sagt Justine Bern vom Zirkus Sergiano. Die Vorstellungen mussten aufgrund des geringen Interesses der Brambauer kurzerhand abgesagt werden. Seitdem sitzt der kleine Familienzirkus, zu dem sechs Erwachsene und drei Kinder gehören, fest.

Kurzer Polizeieinsatz

Den Sprit für eine Weiterfahrt kann sich der Zirkus nicht leisten, zudem ist die Zugmaschine kaputt. Immerhin hat der Zirkus im Gewerbegebiet Achenbach eine Wiese gefunden, wo er zur Zeit campiert. "Hier müssen wir wenigstens kein Heu kaufen. Die Tiere fressen ja auch gerne Gras", sagt Bern.

Wie am Mittwochabend die zwei Esel und drei Ponys ausbrechen konnten, kann Bern nicht erklären. Die Tiere waren in Richtung einer Kleingartenanlage in der Elsa-Brandström-Straße geflüchtet, wo sie mithilfe von Anwohnern gefangen werden konnten. Die Polizei, die die Tiere letztlich zurückbrachte, war nur 20 Minuten im Einsatz. Verletzt wurde niemand - auch keines der Tiere.