Schalksmühle.
Abitur und jetzt Abenteuer Anden: Alexander Blümel wird für ein
Jahr nach Peru ziehen. Dort wird er ein Freiwilliges Jahr in der
Jugendarbeit absolvieren. Schon im August beginnt der Trip des
19-Jährigen.
Direkt nach der Schul- die Unibank zu drücken, kam
für Alexander Blümel nicht in Frage. „Ich will mich erst
orientieren und mir darüber klar werden, was ich eigentlich machen
will“, sagt der 19-Jährige.
Obwohl er in den vergangenen drei
Jahren sein Abitur an dem kaufmännischen
Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg in Halver-Ostendorf gemacht hat,
tendiert Blümel zurzeit in eine andere Richtung – den sozialen
Bereich. „Bei Jugendfreizeiten, die ich als Betreuer begleitet
habe, habe ich gemerkt, dass ich in dieser Arbeit aufgehe.“ Unter
anderem begleitete Blümel Konfirmations- und Sommerfreizeiten der
Evangelischen Kirchengemeinde Schalksmühle-Dahlerbrück.
Darüber
hinaus ist der 19-Jährige beim CVJM Kreisverband aktiv. „Ich bin
Christ“, sagt Alexander Blümel bestimmt. Seine Erfahrungen in der
Jugendarbeit und sein Glaube sind zwei Dinge, die ihn bei der
Entscheidung für den Freiwilligendienst bewogen haben, sich für
eine Stelle in der Kinder- und Jugendarbeit bei der
Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands (kurz: CVJM AG) zu
bewerben. Da Südamerika ihn schon immer faszinierte, entschied er,
sich für das Programm in Peru zu bewerben. Der Kontinent hat für
ihn etwas Geheimnisvolles – die Geschichte der Inka und Maya
begeistert ihn. Außerdem wollte er in ein Land gehen, in dem Hilfe
gebraucht wird. „In Deutschland klagen wir auf einem hohen Niveau.
Ich will lernen, was richtige Armut bedeutet“, meint Blümel.
In
Peru will sich der 19-Jährige als Ausländer in einem neuen Land,
das nicht zu den Industrienationen gehört, durchschlagen. Eine
Aufgabe, an der er seiner Meinung nach wachsen und reifen wird. Naiv
geht Alexander Blümel aber dennoch nicht vor: An der Schule hatte er
drei Jahre lang Spanisch-Unterricht. Die Kenntnisse will er nach der
Ankunft in der Landeshauptstadt Lima weiter ausbauen.
In Workshops
auf einem ersten Vorbereitungswochenende informierte er sich über
die Landesbräuche, die Einstellung der Menschen und das Verhalten in
bestimmten Situationen. Blümel: „Ich möchte das Land Peru mit
seiner Kultur und seinen Menschen kennenlernen, neue Freundschaften
knüpfen und wissen was es heißt, unter einfachsten Umständen zu
leben, um so andere Sichtweisen auf das Leben zu bekommen.“
Andererseits will er helfen, „Freude und Spaß in das Leben der
Kinder und Jugendlichen zu bringen und ihnen das Reich Gottes näher
zu bringen“.
Anders als in Deutschland steht der CVJM dort nicht
primär für eine christliche Gemeinschaft, sondern für Sport- und
Freizeitangebote. An diesem Punkt kommt Alexander Blümel seine
Tätigkeit als Sportler entgegen: Unter anderem ist er in
Schalksmühle als Handball-Schiedsrichter und seit fünf Jahren als
Pressewart im SGSH Juniors aktiv. Allerdings gibt er diese
Tätigkeiten wegen des Peru-Aufenthaltes auf. Wohnen wird Blümel
zuerst bei einer Gastfamilie in Lima und nach einem halben Jahr in
einem anderen Ort in Peru.
Auskommen muss er vor Ort mit 100 Euro
im Monat. „Gemessen an den Einkommen der Familien ist das aber viel
Taschengeld.“ Nach dem Jahr will Blümel entscheiden, wie es weiter
geht. Soziale Arbeit zu studieren könnte er sich vorstellen. Auch
der Bereich Journalismus käme in Frage. „Wenn ich in dem einen
Jahr so in der Aufgabe aufgehe wie in den Freizeiten, werde ich die
soziale Richtung einschlagen.“ Auswandern kommt für ihn aber
definitiv nicht in Frage – „hier in der Gegend bin ich zu sehr
verwurzelt“.
Das Jahr in Peru kostet viel Geld. Der Dienst wird
durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklungshilfe im Rahmen des Programms „weltwärts“
unterstützt, sodass ein Großteil der Kosten übernommen wird.
„Dennoch müssen wir Volontäre und der CVJM immer noch einen
ordentlichen Anteil zum Kuchen zusteuern“, erklärt Alexander
Blümel. Daher hofft er auf Spenden, um sein Projekt zu realisieren.
Diese sind auf das Konto von „AG der CVJM Deutschlands“ unter der Nummer: 12 10, bei der EKK Kassel, BLZ: 520 604 10 möglich. Als Vermerk ist anzugeben: „Spende Volontariat Alexander Blümel“, Auftraggeber: Adresse des Spenders (für die Spendenbescheinigung). Weitere Infos im Internet unter: http://alexander-in-peru.blogspot.de.