Werdohl.

Mächtig viel Applaus für die Leistung der Pfadfinder und Messdiener von St. Michael: Innerhalb von nur drei Tagen bauten Kinder und Jugendliche zwei Kanu-Anleger an der Lenne. Sie nahmen damit an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) Mitte Juni teil. Am Sonntagnachmittag gab’s die feierliche Einweihung für die neueste Werdohler Freizeitanlage.

„Ohne diese Aktion, ohne all die Helfer, hätte sich die Stadt die Kanu-Anleger nicht leisten können“, erklärte Dirk Middendorf, stellvertretender Bürgermeister, bei der Einweihung auf dem Rathausparkplatz. Ein großes Dankeschön richtete er an die fleißigen Kinder und ihre Betreuer. Sie hätten sich des Projekts begeistert angenommen, toll organisiert und nicht zuletzt deshalb sogar vor Ablauf der 72 Stunden erklärt: Ziel erreicht, jetzt wird aufgeräumt. Herzlich bedankte sich Middendorf zudem bei den vielen Sponsoren, Privatleuten und heimischen Betrieben. Von der Brötchenspende bis zur Radlader-Leihgabe, hätten Messdiener und Pfadfinder viel Unterstützung erlebt.

Ordentliche Strömung

Gemeinsam mit dem Jugendreferenten des Kreisdekanats, Daniel Enzmann, schritt Middendorf dann zum praktischen Teil der Eröffnung des Kanu-Anlegers. Begleitet vom lautstarken Beifall der Kinder, Jugendlichen, ihrer Familien, vieler Unterstützer und weiterer Interessierter schnitt der Vertreter des Bürgermeisters das obligatorische Band durch. Die zwei Kanu-Anleger – einer auf Höhe des Rathauses, der zweite stromabwärts vor dem Wehr bei Reifen Vergölst gelegen – gingen damit in den Verantwortungsbereich der Stadt Werdohl über.

Dann gab es kein Halten mehr für die Jugendlichen und viele Erwachsene. Zusammen stürmten sie die neuen Betonstufen zum Lenneufer hinab. Ausgerüstet mit Paddeln und Rettungswesten enterten erste Grüppchen in Windeseile die Kanus und legten ab. Wie erste Testfahrten am Projektwochenende im Juni bereits gezeigt hatten: Die Lenne hat vor allem auf dem ersten Teil der Strecke bis zur Eisenbahn-Brücke ordentlich Geschwindigkeit. Mühsam ist das Paddeln dort nicht, es gilt zu Lenken und größeren Steinen in Ufernähe auszuweichen. Gemächlicher wird die Kanu-Fahrt entlang der Altenaer Straße bis zum Wehr, nahe dem zweiten Anleger, der auch am Sonntagnachmittag zum Ausstieg aus den Booten genutzt wurde.

„Wer es sportlich mag, kann in Zukunft natürlich auch flussaufwärts paddeln“, kündigte Daniel Enzmann mit einem Grinsen an. Während der Eröffnungsfeier sorgte jedoch der Bulli der Pfadfinder für den Rücktransport der Kanus von der Dammstraße zum Rathausparkplatz. Auf dass von dort weitere Paddelgruppen ihre Stadt vom Fluss aus erleben konnte.