Nachrodt-Wiblingwerde.

Das Nomadenleben hat für die Brettken-Mitglieder seit Sonntag ein Ende. Nachdem das Ensemble die Proben für seine Sommer-Saison im Awo-Haus, in der Nachrodter Grundschulaula und im Foyer der Albert-Schweitzer-Hauptschule absolviert hat, steht seit gestern der Kulissenbau im Rastatt-Saal auf dem Programm. Auf dieser Bühne findet schließlich auch die Generalprobe statt, damit zur Premierenfeier am Mittwochabend alles sitzt.

Am Freitag behalf sich das Brettken noch mit Schulmobiliar vom Holensiepen, um grob die Distanzen zwischen den einzelnen Räumen im Bühnenbild abschätzen zu können. Denn Textsicherheit allein nützt gar nichts, wenn die Darsteller ihre Einsätze verpassen, weil die Wege zu weit sind. Auch entscheidende Requisiten, wie zum Beispiel eine auffällige Vase, wurden in die Stellprobe eingebracht.

Für die Bankräuberinnen, die in ,,Heiße Bräute machen Beute” die Hauptrolle spielen, besteht die Herausforderung diesmal darin, in Windeseile ihre Kostüme zu wechseln. Manuela Witt, die in diesem Stück die Vivienne Schneider mimt, muss durchgehend mit französischem Akzent ihren Text sprechen, während andere Darsteller mittendrin fluchs auf Dialekte mit polnischem oder italienischem Einschlag wechseln müssen. Darin liegt gleichzeitig Herausforderung und Reiz für das diesmal recht kleine Darsteller-Ensemble.

,,Es war aber auch ganz schön, mal mit wenigen Darstellern zu proben”, resümiert Intendant Dr. Michael Podworny. Das Arbeiten im kleinen Kreis war intensiver und effektiver für alle Mitwirkenden. Birgit Schulte-Pinto, die neue Frau an Bord und Darstellerin der Lisbeth, fand sich schnell ein. Während sie nach dem erfolgreichen Millionen-Raub von einem Leben im Luxus träumt, will ihre Komplizin Vivienne (Manuela Witt) mit den zwei Millionen die Firma ihres Mannes sanieren. Erstmal verteilt sie aber Schelte wegen der stümperhaften Organisation des Bankraubs an Lisbeth: Das Auto hat gestreikt und dann ging auch noch die dritte Diebin verloren: Hedwig (Frauke Römer) tritt deshalb erst später in die Szenerie. Ausruhen können sich die Damen natürlich nicht auf ihrem großen Coup: Die neugierige Nachbarin Frau Aschenbrenner grätscht ebenso dazwischen wie Kriminalkommissar Scholz und der italienische Kleinkriminelle Guiseppe Attolini.

,,In diesem Stück guckt man den Charakteren wirklich nur vor den Kopf”, deutet Dr. Michael Podworny an, dass es einige Überraschungseffekte geben wird. Theater-Fans können sich ab Mittwoch selbst davon überzeugen. Nach der Premiere geht es weiter mit Terminen am 6., 7., 10., 13. und 14. Juli. Jeweils um 20 Uhr geht es in der Rastatt los, der Einlass beginnt jeweils eine Stunde früher. Karten sind sowohl an der Abendkasse, als auch an den Vorverkaufsstellen Rastatt, Lotto Schmalenbach, Edeka Clever, Lebensmittel Winkhaus (alle in Nachrodt-Wiblingwerde), Salon Heidrun Schick, Buchhandlung Katerlöh (beide in Altena), Schubidu in der Oberstadt (Lüdenscheid) und Kleine Buchhandlung (Letmathe) erhältlich. Erwachsene zahlen acht Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche die Hälfte.

Für Getränke und Verpflegung ist an den Spielterminen gesorgt.