Altena. .
Bracht ist inzwischen dem überparteilichen Bündnis „Mehr Demokratie“ beigetreten, das sich schon seit 1988 dafür stark macht, den Bürgern auch auf Bundesebene die Möglichkeit direkter politischer Einflussnahme einzuräumen. Grundsätzlichen Entscheidungen wie etwa der Abgabe von Kompetenzen an das Europäische Parlament oder Grundgesetzänderungen soll nach Ansicht der Initiative zwingend ein Bürgerentscheid vorgeschaltet werden.
Auf kommunaler Ebene gibt es den Bürgerentscheid in NRW schon seit 1994, im Jahr 2000 wurde diese Form direkter Demokratie auch in der Landesverfassung verankert. Der Bundestag hat sich ebenfalls mehrheitlich für den Volksentscheid ausgesprochen, allerdings gegen die Stimmen der CDU. Weil die das Vorhaben blockiert, kommt die für die notwendige Grundgesetzänderung erforderliche zwei Drittel-Mehrheit nicht zustande.
Den heutigen Aktionstag hat Bracht deshalb zum Anlass genommen, einen Brief an die örtliche CDU-Bundestagskandidatin Christel Voßbeck-Kayser zu schreiben. Er stellt ihr 14 Fragen zu dem Komplex, die allerdings zum Teil recht suggestiv sind. Beispiel: „Teilen Sie die Ansicht, dass sich die Politik mehr als bisher an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren sollte?“ Insgesamt geht es dem Dahler darum, Voßbeck-Kaysers Ansichten zu Volksentscheiden zu erfahren.
Wilfried Bracht war als ehemaliges SPD-Mitglied lange Jahre stellvertretender Bürgermeister, Fraktionsvorsitzender und Stadtverbandsvorsitzender. Vor zwei Jahren initiierte er ein Bürgerbegehren gegen den Bau des Burgaufzugs, das allerdings scheiterte.
Für sein aktuelles Anliegen sucht er Mitstreiter, die sich unter Tel. 02352 / 71890 bei im melden können.