Köln/Düsseldorf. Nach einem Intermezzo von etwas mehr als zwei Monaten ohne Profifußball kehrt Jörg Schmadtke zurück. Als Manager soll er zusammen mit dem neuen Trainer Peter Stöger den 1. FC Köln wieder bundesligatauglich machen.

Jörg Schmadtkes Denkpause ist vorbei, die Rückkehr des Fußball-Managers in das Rheinland perfekt. Beim Zweitligisten 1. FC Köln übernimmt der gebürtige Düsseldorfer das Amt des Geschäftsführers Sport. "Ich freue mich auf die Aufgabe beim FC", wurde Schmadtke am Donnerstag in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Ich habe ausgesprochen positive Gespräche mit den Club-Verantwortlichen geführt und bin guter Dinge, dass wir die Zukunft des 1. FC Köln erfolgreich gestalten können", fügte er an.

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Schmadtke soll an diesem Freitag offiziell vorgestellt werden. Zuvor müssen noch letzte Details geklärt werden. Zur Dauer des Vertrags machte der FC vorerst keine Angaben. Bis zum 17. April war der ehemalige Bundesliga-Torwart Manager bei Hannover 96, ehe er diesen Job aus eigenem Antrieb aufgab. Der unbefristete Kontrakt zwischen ihm und den Niedersachsen war zum 30. Juni gelöst worden.

Schmadtke übernimmt seine Aufgabe in Köln am 1. Juli. Bei den Kölnern war er der Wunschkandidat für den Managerposten. Er soll nun zusammen mit dem neuen Trainer Peter Stöger das Team zurück in die Bundesliga führen. Dem Vernehmen nach soll sich FC-Kaderplaner Jörg Jakobs für seinen ehemaligen Weggefährten bei Hannover 96 stark gemacht haben.

Die FC-Verantwortlichen zeigten sich überaus zufrieden mit der Personalie. "Mit Jörg Schmadtke haben wir die Wunschlösung gefunden. Er identifiziert sich mit dieser Aufgabe und passt in unsere Gesamtstruktur", sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Er bezeichnete Schmadtke, der für Fortuna Düsseldorf und den SC Freiburg 375 Spiele in der 1. und 2. Liga bestritt, als "starke Persönlichkeit aus dem Fußball".

Spinner hat das "letzte Puzzlestück" gefunden

Auch FC-Präsident Werner Spinner begrüßte die Verpflichtung. Schmadtke sei "das letzte Puzzlestück für die sportliche Leistungsebene" gewesen. Spinner: "Wir freuen uns sehr auf ihn. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt." Erst am 12. Juni hatten die Kölner nach zähen Verhandlungen Peter Stöger von Österreichs Meister Austria Wien als Nachfolger des aus freien Stücken ausgeschiedenen Chefcoachs Holger Stanislawski präsentiert.

Schmadtke verdiente sich seine ersten Meriten als Manager bei Alemannia Aachen. Trotz eines kleinen Etats führte er die Aachener Zweitligaprofis 2004 ins DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen und in den UEFA-Cup. 2006 stieg die Alemannia in die 1. Liga auf, aber sofort wieder ab. Im Oktober 2008 wurde Schmadtke in Aachen beurlaubt und übernahm am 1. Juli 2009 die Funktion als Sportdirektor von Hannover 96. Dort schied er im April vorzeitig aus. (dpa)