Werdohl. .

Früher als geplant konnten die Teilnehmer der 72-Stunden-Aktion am Sonntagnachmittag ihr Werkzeug gegen Paddel eintauschen: Seit Freitag waren sie mit der Aufgabe beschäftigt, zwei Kanu-Anlegestellen an der Lenne zu bauen.

„Wir waren überpünktlich“, sagt Martin Hempel vom Baubetriebshof, der das Projekt begleitete. „Mittags waren die Arbeiten abgeschlossen, und bis zum vorgeschriebenen Ende um 17 Uhr haben wir aufgeräumt.“

Ob ihre Konstruktion auch zweckmäßig ist, konnten die Jugendlichen direkt testen: Einige nutzten die Chance und erkundeten die Lenne auf der Strecke zwischen den beiden neuen Anlegestellen in Höhe des Rathausparkplatzes und Vergölst-Reifen. „Die Kinder waren völlig begeistert“, freut sich Hempel.

Projekt für die Gemeinschaft

Am Donnerstag hatten die Pfadfinder vom Stamm St. Michael und die Messdiener der Gemeinde von ihrer Aufgabe erfahren und waren am Freitagmorgen zur Tat geschritten. Einige Teilnehmer hatten sogar eine Nachtwache eingerichtet, um das Gelingen des Projektes zu garantieren.

Unterstützt wurden sie von zahlreichen Sponsoren. Die Neuenrader Firma Ossenberg half zum Beispiel mit einem Bagger, den Boden auszuheben und große Wasserbausteine zu verlegen, die die Firma Cemex, die den Steinbruch in Kleinhammer betreibt, gestiftet hatte.

Bei der Aktion musste innerhalb von 72 Stunden ein Projekt gestemmt werden, das nicht eigennützig ist, sondern der Gemeinschaft dient und einen unmittelbaren Bezug zur Umgebung hat. Bei der letzten Aktion wurde zum Beispiel der Schulhof der katholischen Grundschule Sankt Michael neu gestaltet.

Einweihungsfeier am Wochenende

In diesem Jahr wollten die Pfadfinder die Menschen näher ans Wasser bringen und die günstige Lage der Lenne ausnutzen. „Es wurde vor einiger Zeit politisch angeregt, die Lenne für Kanufahrer attraktiver zu machen“, erklärt Martin Hempel den Entschluss für die Kanuanleger. „Als dann die 72-Stunden-Aktion anstand, ist das Organisationsteam an die Stadt herangetreten, und bot an, den Bau zu übernehmen.“

Gemeinsam mit dem Kanuverein Plettenberg und der unteren Wasserbehörde sei dann seit Januar geplant worden. Eine große Einweihungsfeier für Teilnehmer, Eltern und Sponsoren ist für das kommende Wochenende geplant. Auch dann ist der Kanuverein vor Ort, damit die Besucher die neuen Anlegestellen testen können.