Werdohl. .

„Der Gestank beißt in der Nase, und selbst das Sprechen fällt schwer, wenn man ihm eine Weile ausgesetzt war.“ So beschreibt eine Anwohnerin der Selvestraße die Geruchsbelästigung, die seit geraumer Zeit immer wieder mal in der Borbecke auftritt.

Sogar Übelkeit verursache der Geruch, den die Werdohlerin so beschreibt: „Es riecht ähnlich wie brennende Gummireifen, aber noch etwas mehr nach Chemie.“ Seit circa einem Jahr leiden die Anwohner der Borbecke unter dem wiederkehrenden Phänomen, das mal in den frühen Morgenstunden, dann abends, in der Nacht und manchmal auch tagsüber auftrete. „Mal passiert es ein- oder zweimal pro Woche, dann ist aber auch wieder einmal zwei Wochen Ruhe“, berichtet die Anwohnerin.

Woher der Geruch kommt, ist bisher nicht geklärt. „Wir haben mehrfach versucht herauszufinden, ob irgendwo Rauch aufsteigt. Mein Mann war sogar schon nachts unterwegs, aber bisher ohne Erfolg“, schildert die Werdohlerin. Auch die Polizei habe schon mehrfach in der Borbecke nach dem Rechten gesehen. Die Beamten seien stets nett und hilfsbereit gewesen. „Aber bis sie hier vor Ort waren, konnte man kaum noch etwas riechen“, erläutert die Anwohnerin das Problem.

Am besten direkt an die Stadt wenden

Natürlich hat sie auch schon mit ihren Nachbarn über das Thema gesprochen. Die größte Sorge der Werdohlerin ist, dass der Stoff, der die Geruchsbelästigung verursacht, sich möglicherweise dauerhaft negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken könnte, die ihn einatmen. „Wenn man die Fenster gekippt hat, steht der Geruch in der Wohnung, und manchmal ist sogar ein Ventilator notwendig, um ihn rauszubekommen.“

Auf Anfrage bestätigt ein Beamter der Polizeiwache, dass die Beamten erst gestern morgen in der Borbecke auf der Suche nach der Ursache der Geruchsbelästigung gewesen seien. Eine Meldung an das Ordnungsamt sei aber nicht erfolgt.

„Das passiert nur, wenn die Polizei etwas herausfinden konnte“, betont Andrea Mentzel vom Ordnungsamt der Stadt Werdohl. Sie betont: Während der Öffnungszeiten der Verwaltung könnten sich Betroffenen mit solchen Problemen jederzeit auch direkt an die Stadt wenden. „Wenn wir die Quelle ermitteln können, schalten wir den Kreis ein.“