Haldern. . Die NRZ startet die Bandvorstellungen zum 30. Haldern Pop. Wer hat Potenzial? Wer findet an der Musik Geschmack?
Die NRZ präsentiert das 30. Haldern Pop Festival 2013, das vom 8. bis zum 10. August wieder die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf die Reiterwiese lenkt. Heute starten wir die Serie der Bandvorstellungen. Eines sei verraten: Es gibt vieles zu entdecken...
Villagers (Hauptbühne): Der gemeine Haldern Pop-Fan wird sich über diese Rückkehr besonders freuen. Die Band um den kreativen Frontmann Conor O’Brien war eine der Entdeckungen beim Festival 2010. Die Stimme des Iren ist der Wahnsinn. So delikat und doch kraftvoll. Das 2013 veröffentlichte Album „Awayland“ bleibt auf der Linie pfiffiger Pop-Folk-Melodien im Stile eines Singersongwriters. Musik zum: Vergessen des Alltages. Erlebnispotenzial: 5/5 Sterne.
Suuns (Biergartenbühne): Die Musik der Kanadier würde jedem abgefahrenen Psycho-Thriller gut zu Gesicht stehen. Nach ihrem beeindruckenden Auftritt im Spiegelzelt 2011, hat die Band diesmal die Stücke des 2013 erschienenen Albums „Images Du Futur“ im Repertoire. Sie haben ihren sphärischen Elektro-Rock weiterentwickelt. Musik für: die düstere Seite des Zuhörers. Erlebnispotenzial: 5/5 Sterne.
Joe Banfi (Pop Bar): Dieser junge Brite ist nicht nur ein klassischer Singer-Songwriter. Außer sanften Gitarrenstücken, die seine seidig-rauchige Stimme (ja, das geht) unterstreichen, kann er auch opulente Donnerwetter bieten („Nomads“). Deren Kommen kündigt er aber behutsam an. Bisher hat er nur zwei EPs – also kürzere Tonträger – veröffentlicht. Musik für: Geduldige Tornadojäger. Erlebnispotenzial: 3/5 Sterne.
Brandt Brauer Frick (Spiegelzelt): Das namensgebende Trio aus Berlin schafft es, die abstrackte Klangwelt des Technos, um die Greifbarkeit zu erweitern. Auf einmal wirkt Techno gar nicht oberflächlich. Der Zuhörer schmeckt die einzelnen orchestralen Instrumente, die tatsächlich zum Einsatz kommen, um eigentlich elektronische Musik zu schaffen. Das aktuelle Album „Miami“ kommt natürlich ohne Gesang aus – hier sprechen echte Instrumente. Musik für: einstige Techno-Verwehrer. Erlebnispotenzial: 4/5 Sterne.
Käpt’n Peng & Die Tenkakel von Delphi (Spiegelzelt): Erfrischend neuer HipHop mit funky Rhythmen und einem Kontrabass, der für Herzrhythmus-Störungen sorgen kann. Dennoch ist das Zuhören eher gesundheitsfördernd, denn schädlich. Keine Frage, diese Berliner Formation wird das Spiegelzelt zum Kochen bringen. Übrigens: Hinter Peng verbirgt sich der Schauspieler Robert Gwisdek. Musik zur: Befriedigung der Funk-Seele. Erlebnispotenzial. 5/5 Sterne.
Neues aus der Haldern Pop Bar:
2010 spielten Frightened Rabbit bereits beim Haldern Pop Festival. Jetzt kehren sie zurück. Am Dienstag, 18. Juni, 20.30 Uhr, spielen die Schotten in der Haldern Pop Bar.
Das neue Album, ihr vierter Tonträger, findet den Geschmack der Fachjournalisten; sie kündigen den Durchbruch nach ganz oben an. Entsprechend geht es diesmal auch nicht ganz ohne Eintritt. Zehn Euro kostet die Karte im Vorverkauf. Erhältlich in der Haldern Pop Bar. Nähere Infos auch online unter www.haldernpopbar.de.