Raesfeld/Dömitz. .
Der Pegel der Elbe steigt immer mehr an: In der Raesfelder Partnergemeinde Dömitz rechneten die Einsatzkräfte bereits am Montag damit, dass der Wasserstand die bisherige Höchstmarke von 6,72 Meter überschreiten wird. Im Januar 2011 lag der Pegel so hoch. Evakuierungen werden vorbereitet, die Deiche erhöht.
Rund 1000 Bundeswehr-Soldaten und viele weitere zivile Katastrophenschützer arbeiten an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern mit Hochdruck am Erhöhen der Deiche, um die Rekordflut abzuwehren. Für Mittwoch sind in Dömitz sogar 7,60 Meter vorhergesagt. Einen Tag später soll der Flutscheitel Boizenburg mit Höchstwasserständen von 7,80 Meter erreichen.
Die Bundeswehr beordert weitere 300 Soldaten aus Niedersachsen an den Flussabschnitt. Ihre Aufgabe: Die Deiche auf dem 21 Kilometer langen Elbe-Abschnitt in Mecklenburg-Vorpommern werden um 30 Zentimeter erhöht. Dabei wird auf sieben Kilometern im Raum Boizenburg eine neue Methode genutzt: Statt wie üblich Sandsäcke zu stapeln, errichtet eine Baufirma auf der Deichkrone einen Damm aus Kies, der verdichtet und mit einem Vlies abgedeckt wird. Darauf kommt dann noch eine Lage Sandsäcke.
Die Elbdeiche sind auf Hochwasserstände von 6,80 Meter ausgelegt, darüber ist noch ein Meter Sicherheitsbereich. Erste Schäden werden gemeldet: Im Dömitzer Hafen-Hotel steht die Veranstaltungshalle 40 Zentimeter unter Wasser, so der Technische Leiter Michael Kirstein. Der Hotel-Parkplatz ist überflutet. Die Mitarbeiter stapelten Sandsäcke. Und: Am Sonntagvormittag hatte die Elbe im Dömitzer Hafen bereits eine Höhe von 6,63 Meter erreicht; Tendenz steigend.