Neuenrade.

Die Liebe ist ein heikles Thema und in vielen literarischen Werken Basis für die verrücktesten Geschichten. Was Männer sich einfallen lassen, um vieles unter einen Hut zu bringen, das machte am Samstagabend das Mendener Amateur-Theater in der Alten Schule in Blintrop deutlich.

„Kaktusblüte“ lautete der Titel des Stücks, das für eine ausverkaufte Schule sorgte und das Publikum begeisterte. Jung wie alt hatten ihre helle Freude an dem Klassiker, der immer wieder Überraschungsmomente parat hielt und vortrefflich unterhielt.

Dirk Buchbinder schlüpfte dabei in die Rolle des gutaussehenden und begehrten Zahnarztes Dr. Michael Dressmann. Eine Figur, die maßgeschneidert für die stattliche Erscheinung schien. Gleiches galt für Gabriela Lügger als seine etwas biedere aber keineswegs auf den Mund gefallene Sprechstundenhilfe Stephanie. Eine ordentliche Priese Pfeffer und „Sex“ mischte die attraktive Anna-Magdalena Smith als Viktoria Simons in das Leben der übrigen Hauptdarsteller. Sie hätte den Doktor nur allzu gerne an ihrer Seite gehabt.

Mühelos in die Herzen des Publikums gespielt

Eine Beziehung auf einer Lüge aufzubauen, ist keine gute Idee. Als verheirateter Vater von drei Kindern stellte er sich dem jungen Ding vor, das seinen Kopf verdreht hatte. Eine Idee, die ein abwechslunsgreiches Verhältnis ohne feste Bindung erlauben sollte. Bis die Angebetete sich wegen einer abgesagten Verabredung das Leben nehmen wollte. Dieser Umstand kam dem Startschuss zu einer Achterbahnfahrt gleich. Der scheinbar bodenständige Mediziner wollte seine Viktoria heiraten, doch die wollte aus dem Mund der Ehefrau hören, dass die langjährige Beziehung endgültig vorbei ist. Die Sprechstundenhilfe musste als Ehefrau herhalten und den Weg frei machen für das neue Glück.

Mit spielerischer Leichtigkeit füllten die Darsteller ihre Rollen aus. Beim Publikum kam das glänzend an. Die veranstaltende Interessengemeinschaft Dorf Blintrop hatte nicht zu viel versprochen: Das Mendener Amateur-Theater spielte sich mit der sauerländischen Interpretation des Klassikers aus der Feder von Pierre Barillet und Jean-PIerre Grédy mühelos in die Herzen des Publikums.