Lüdenscheid.

Sie möchten ein wenig von der Unterstützung zurückgeben, die sie selbst oft genug erfahren haben. Allerdings nicht in Form von Geld, sondern vielmehr Muskelkraft: Fünf Besucher der Beratungsstelle für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten unter dem Dach der Caritas sowie des Obdachlosen-Freundeskreises (OFK) machten sich gestern Morgen auf den Weg ins vom Hochwasser betroffene Meißen, um als Fluthelfer tatkräftig mit anzupacken.

Bereits bei der Flut vor elf Jahren waren – damals in Lorenzkirch – Keller aufgeräumt, Schlamm beseitigt und „Treibgut“ entsorgt worden. Als die Männer die Bilder der überfluteten Orte nun sahen, war es keine Frage, dass sie erneut helfen wollten. Gemeinsam mit Daniel Intile, dem Leiter der Beratungsstelle, brach die Gruppe in Richtung Sachsen auf. Voraussichtlich soll zunächst in Meißen, später dann in Lorenzkirch geholfen werden – je nach dem, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird. Ausgerüstet wurde die Gruppe dabei von der Technischen Großhandlung Klein-Übbing aus Lüdenscheid, die – wie auch schon 2002 – Gummistiefel, Schaufeln, Besen, Eimer und Schutzkleidung zur Verfügung gestellt hat.

Zunächst bis Dienstag ist der Hilfseinsatz geplant, sollten es die Kräfte der Männer zulassen, ist eine Verlängerung möglich. Pfarrerin Monika Deitenbeck-Goseberg (OFK) sieht diese Aktion als Auftakt für weitere Hilfen: Ein Transport mit gespendeten Gütern (Möbel, „weiße Ware“) sei bereits in Planung.