Lüdenscheid.

Immer wieder fragen Autofahrer, wie lange es denn noch einspurig durch den Rathaustunnel geht. Die Antwort: Zumindest noch einige Monate lang. Noch wartet der STL auf das Ergebnis des Planungsbüros, das Vorschläge für die komplizierte neue Beleuchtung erarbeitet.

„Wir hoffen, dass das Ergebnis Ende Juli vorliegt“, sagte Yvonne Schubert, beim STL zuständig für die Verkehrstechnik, auf Anfrage. Dann geht das Konzept in die Verwaltung und wird dem Bauausschuss voraussichtlich nach der Sommerpause in der September-Sitzung vorgelegt. Erst dann werde man etwas über den Zeitplan sagen können – denn noch sei ja unklar, ob es künftig weiterhin zweireihige Beleuchtung im 350 Meter langen Tunnel gebe oder ob möglicherweise eine Reihe ausreiche. Geprüft werde auch, ob LED-Technik sich rechne und zum Einsatz komme. Deutschlandweit seien in letzter Zeit zwar keine Tunnel mit LED-Licht ausgestattet worden, doch jedes einzelne Bauwerk müsse einzeln untersucht werden. „Für Tunnelbeleuchtungen gibt es keine Lösungen von der Stange“, sagte Schubert.

Wie berichtet, gelten für den Lüdenscheider Rathaustunnel strengere Regeln, weil man den Ausgang beim Einfahren nicht sehen kann. Zudem weise der Tunnel mit der Ost-West-Ausrichtung lichttechnisch eine denkbar schlechte Lage auf – Autofahrer können beim Ein- und Ausfahren besonders stark geblendet werden.

Um damit verbundene Unfallgefahren zu mindern, müsse die neue Beleuchtung die Hell-Dunkel-Effekte auffangen, das heißt, an Ein- und Ausfahrten besonders stark sein und zur Mitte hin schwächer werden. Und nachts müsse sich das Licht im Rathaustunnel der Helligkeit der Straßenbeleuchtung draußen anpassen.

Nach der Entscheidung im September folgen Ausschreibung, Vergabe, Anfertigung und Installation der neuen Beleuchtung. Ersetzt werden muss die 40 Jahre alte jetzige Beleuchtung, weil die Leuchten abzustürzen drohen.