Dorsten/Essen. . Vier Männer und eine Frau aus der „Dorsten Connection“ wurden am Freitag wegen Beihilfe zum Drogenhandel vor dem Essener Landgericht verurteilt. Die Angeklagten halfen 20 Kilo Kokain und 30 Kilo Marihuana zu schmuggeln. Das Verfahren gegen den Hauptangeklagten Hitos J. geht weiter.

Zu Freiheitsstrafen zwischen vier Jahren und acht Monaten sowie drei Jahren und acht Monaten verurteilte das Essener Landgericht am Freitag vier Männer und eine Frau aus der sogenannten „Dorsten Connection“ wegen Beihilfe zum Drogenhandel.

Das Verfahren gegen den Hauptangeklagten, den Dorstener Geschäftsmann Hitos J. (44), läuft allerdings weiter. Es besteht noch Aufklärungsbedarf.

Die Angeklagten, ein weiterer Dorstener und vier Mitangeklagte aus Kolumbien, waren an internationalen Drogengeschäften beteiligt und haben geholfen, im Zeitraum August 2011 bis Juni 2012 etwa 20 Kilo Kokain und rund 30 Kilo Marihuana aus Spanien nach Dorsten zu schmuggeln. Beim Kokaingeschäft fiel Hitos J. auf V-Leute der Polizei herein, die Bande wurde festgesetzt.

Arme Verhältnisse hätten den Boden für solche Taten geebnet

Oberstaatsanwalt Peter Gehring hatte Haftstrafen zwischen sechs und vier Jahren neun Monaten beantragt. „Mein Mandant fühlt sich gerecht behandelt,“ sagt Verteidiger Wolfgang Weber nach dem Urteil für seinen Mandanten, den Dorstener Manuel B. (27), der mit vier Jahren und acht Monaten die höchste Strafe bekam.

Seine Hauptaufgabe sei es gewesen, so Richterin Luise Nünning, „die Anweisungen von Hitos zu befolgen.“ Er sei der „ Helfer von Hitos“ gewesen. Manuel B. ist wie die Mittäter nicht vorbestraft und lebte wie sie in armen Verhältnissen. „Das“, so die Richterin, „ebnet den Boden für solche Taten.“