Oberhausen.

Unter Regenschirmen an Kirmesheiligabend hatte es noch düster ausgesehen, doch nach mehreren Sonnentagen am langen Wochenende ziehen Stadt, Schausteller und Sicherheitskräfte nun eine positive Bilanz der 184. Fronleichnamskirmes: „Das Wetter war genau richtig, nicht zu kalt und nicht zu warm“, sagt Stadtsprecher Rainer Suhr. Das lockte nach Schätzungen der Stadt mehr Besucher als im letzten Jahr, sie beugte auch noch häufigen Kreislaufproblemen bei Gästen vor und machte gute Stimmung.

Nur an der Brandenburg Straße war besonders am sonnigen Donnerstag viel Geduld gefragt: Dort schoben sich die Massen. Anders als im vergangenen Jahr an der Ostrampe, wo sich Besucher gedrängelt hatten, mussten Ordnungsamt und Polizei diesmal zwar nicht eingreifen. Doch das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das den Rettungsdienst auf der Kirmes stemmte, will die schmale Stelle zum Thema machen, wie Martin Götzke, Einsatzleiter, sagte: „Zeitweise war es dort zu eng.“

Fronleichnamskirmes in Oberhausen eröffnet

1/29

Junge schnitt sich in den Finger

Rund um die Uhr drehten etwa 20 Feuerwehrleute, bis zu 40 Rettungskräfte, dazu Sicherheitsleute, Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamts auf der Kirmes ihre Runden. „Es waren ruhige Tage“, sagt Suhr. Schlägereien gab es besonders am Mittwoch - nach der RWO-Niederlage. „Gravierendster Fall“ während der Kirmestage sei der Unfall eines kleinen Jungen gewesen: Der Eineinhalbjährige hatte sich Fronleichnam an einer Glasscherbe geschnitten und musste im EKO behandelt werden.

Kleinere Aufgaben beschäftigten die 220 DRK-Ehrenamtlichen aus Oberhausen und der Region. Insektenstiche, Sonnenbrand, Blasen am Fuß - 240 Mal sprachen Kirmesgänger die acht Fußstreifen des Sozialverbands an. 46 Mal musste sich ein Krankentransporter den Weg durch die Kirmesmenge suchen. Das habe bis auf ein paar Jugendliche, die ihre Freunde an den Wagen gestoßen haben, auch gut, sagt Einsatzleiter Götzke. „Problematisch waren aber Autos, die so geparkt waren, dass wir nicht vorbeifahren konnten.“ Die Stadt musste unter anderem an der Holtkampstraße abschleppen.

Bereich um Ortskrampe könnte gesperrt werden

Vorschlagen wolle er zudem für die nächsten Kirmestage, so Götzke, dass der Bereich um die Ostrampe herum während des Feuerwerks für den Verkehr komplett gesperrt werde. „Da laufen zu viele Fußgänger herum, sind abgelenkt. Diese Gefahr kann man einschränken.“

Sterkrader Fronleichnamskirmes

1/39