Schalksmühle.
Die Belegschaft von Reuss-Seifert hat so viele Verbesserungsvorschläge von Arbeitsabläufen gemacht, dass der Konzern die Schalksmühler ausgezeichnet hat. Als Belohnung stellte das Mutterunternehmen 30 Euro pro Angestellten für ein Sommerfest zur Verfügung. 59 Angestellte hat das Unternehmen in Schalksmühle – also kamen 1770 Euro zusammen. Doch die Beschäftigten entschieden sich gegen das Fest. Und der Angestellte Manfred Bittner machte den Vorschlag, das Geld an das SOS-Kinderdorf zu spenden.
„Ich bin selbst mit drei Jahren nach Holthaus ins Heim gekommen. Später habe ich in einer Wohngruppe belebt“, sagte Bittner. In dieser Zeit habe er gemerkt, dass in sozialen Einrichtungen Geld knapp sei – daher machte er seinen Arbeitskollegen den Vorschlag, das Geld zu spenden. „Innerhalb von zwei Tagen sind alle Mitarbeiter befragt worden – das Ergebnis war eindeutig für die Spende statt des Festes“, sagte Werkleiter Thorsten Koch.
Gestern überreichte er mit der Belegschaft den Scheck an Thomas Bornemann, stellvertretenden Leiter des SOS-Kinderdorfes in Lüdenscheid. „Wir können das Geld sehr gut für das Projekt Mensch und Tier gebrauchen“, erklärte Bornemann. Seit einem dreiviertel Jahr fahren 15 Kinder der rund 70 Bewohner einmal die Woche nach Albringwerde. Dort findet eine Therapie mit Eseln, Hühnern und anderen Tieren statt. „Viele Kinder haben Schreckliches hinter sich und sind verschlossen. Durch die Therapie lernen sie, Vertrauen aufzubauen.“ Die Spende hilft, das Projekt fortzuführen.