Dorsten. .

Viele Termine werden wohl an diesem Fußball-Tag nicht stattfinden. Karl-Heinz Berse musste bei diesen Worten ein wenig schmunzeln. Denn der Fachbereichsvertreter der Sucht- und Drogenhilfe der Caritas in Dorsten kündigte am Dienstag die bundesweite Aktionswoche 2013 „Alkohol? Weniger ist besser!“ an, die vom kommenden Samstag, 25. Mai, bis zum 2. Juni stattfinden wird. Am Starttag dieser Aktion, dem 25., geht im Wembley-Stadion das Champions-League-Finale zwischen Dortmund und München über die Bühne.

Die Caritas hat für diese Woche zwei Termine auf die Beine gestellt, die sie gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen vom Blauen Kreuz, dem Kreuzbund sowie den Gruppen aus Schermbeck und Haltern unter dem Hauptmotto „Sucht und Familie“ veranstalten wird.

Alkoholfreie Cocktails

Am Mittwoch nächster Woche, 29. Mai, wird die Caritas ab neun Uhr morgens auf dem Marktplatz in der Altstadt mit ihren Mitarbeitern einen Info-Stand anbieten mit dem Ziel, interessierten Bürgern Hilfestellungen zu geben. Nebenbei werden bis etwa 14 Uhr alkoholfreie Cocktails angeboten, Kinder können sich schminken lassen.

Der zweite Aktionstag steigt - ein wenig außerhalb der Themenwoche - am 5. Juni mit einer Abendveranstaltung im Pfarrsaal der Agatha-Gemeinde ab 19 Uhr. Dabei werden die Mitarbeiter der Suchthilfegruppen Theaterszenen aus einem ganz gewöhnlichen Sucht-Alltag innerhalb einer Familie aufführen.

Anschließend wird der Therapeut Heinz-Peter Röhr, der in erster Linie an der Fachklinik Fredeburg in Schmallenberg im Sauerland praktiziert, einen Vortrag zum Thema „Sucht und Familie“ halten. Daran wird sich eine Diskussionsrunde anschließen. Eingeladen ist jeder Interessierte, der Eintritt kostenlos.

Nach einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) trinkt in Deutschland im Durchschnitt jeder Erwachsene täglich mehr als vier Gläser Alkohol - mehr, als die WHO für unbedenklich hält.

Alle, die Alkohol trinken - geschätzt 90 Prozent der Bevölkerung - sollen mit der Aktionswoche angeregt werden, ihr Trinkverhalten einzuschätzen und die Gesundheitsgefährdung zu erkennen.