Schalksmühle.

Sie gilt als das Gewissen der Gemeinde. Sie war acht Jahre ehrenamtliche Bürgermeisterin. Seit 29 Jahren ist sie im Gemeinderat tätig: Heide Bachmann. Heute feiert die First Lady der Lokalpolitik ihren 70. Geburtstag.

1984 sprach der damalige Bürgermeister Conny Mühlen Heide Bachmann an und fragte, ob sie sich in der Lokalpolitik engagieren wolle. „Sind doch nur drei Termine im Jahr“, sagte Mühlen damals. Bachmann sprach mit ihrem Mann und entschied sich dafür. Im gleichen Jahr kandidierte sie für die UWG. Sie gewann – direkt. Bis heute sechs Mal in Folge. Von 1990 bis 1991 war sie erste stellvertretende ehrenamtliche Bürgermeisterin. Nach einem Jahr trat Heide Bachmann die Nachfolge von Conny Mühlen an. Acht Jahre war sie – bis zur Zusammenlegung der Doppelspitze aus Bürgermeister und Verwaltungsdirektor – ehrenamtliche Bürgermeisterin. Parallel war sie als Leiterin der Post-Filiale in Heedfeld voll berufstätig. Doch damit nicht genug: Bachmann gründete sechs Jahre nach der atomaren Katastrophe in Tschernobyl einen Hilfsverein. Ein Jahr zuvor hatte sie bereits Kindererholungsmaßnahmen organisiert. „Wir wollten die Kinder da rausholen. Zwei Wochen saubere Luft einatmen lassen“, sagte Bachmann im vergangenen Jahr. Unter anderem richtete sie mit dem Hilfsverein ein ganzes Krankenhaus ein.

Nach dem Tod des Bürgermeisters Wilfried Köhler übernahm sie die Amtsgeschäfte. „Sie hat das Schiff Schalksmühle durch den Sturm gebracht“, sagte Jörg Schönenberg. Der Bürgermeister hob das Engagement der Jubilarin hervor: „Heide Bachmann ist so vielseitig tätig und bereichert mit ihrer Arbeit die Gemeinde“. Unter anderem ist Bachmann Vorsitzende des Schulausschusses. Außerdem ist sie in verschiedenen Gremien vertreten wie der Gesellschafterversammlung Wohnstätten-Mark oder dem Sparkassenzweckverband Lüdenscheid tätig. Heide Bachmann ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.