Schwerte. Geiselnahme, Körperverletzung und Vergewaltigung - so lauten die Vorwürfe. Der ehemalige Häftling, der im August 2012 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ergste in Schwerte eine Lehrerin in seiner Gewalt hatte, wird ab Anfang Juni vor dem Landgericht Hagen angeklagt. Auch die Geschädigte wird wohl aussagen


Prozessauftakt gegen den ehemaligen Häftling der JVA Ergste am Landgericht Hagen ist am 6. Juni. Insgesamt sind laut Gerichtssprecher Jan Schulte fünf Verhandlungstage angesetzt, die weiteren Termine sind der 26. Juni, der 27. Juni, der 28. Juni und der 10. Juli.

Notrufmelder waren ausgeschaltet

Der Zwischenfall in der JVA Ergste hatte sich am 20. August 2012 ereignet. Ein vorbestrafter Gewaltverbrecher soll eine Lehrerin in seine Gewalt gebracht und in ihrem Büro festgehalten haben. Die Notrufmelder waren zu dieser Zeit zur Wartung ausgeschaltet.

Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Anfang des Jahres Anklage gegen den Mann erhoben, der nach dem Übergriff zur JVA Werl verlegt wurde, wo er derzeit einsitzt.

Bis zu 15 Jahre Haft

Die Geschädigte tritt als Nebenklägerin auf. Dem Häftling werden Geiselnahme, Körperverletzung und Vergewaltigung vorgeworfen, sagt Jan Schulte, Sprecher des Hagener Landgerichts. Der Häftling könnte mit bis zu 15 Jahre Haft bestraft werden. "Es droht ihm zudem auch die Sicherheitsverwahrung", sagt Schulte.

Gleich am ersten Verhandlungstag werde ein medizinischer Sachverständiger angehört, so Schulte. Zudem sei "davon auszugehen, dass auch die Geschädigte gleich am ersten Verhandlungstag vernommen wird", sagt Gerichtssprecher Schulte.