Werdohl.

Die Mark-E wird die von den Bewohnern geräumte Siedlung Elverlingsen komplett absperren, wenn die Straßenentwidmung vollzogen ist. Schon jetzt hat der Energieversorger allerhand Sorgen mit Vandalismus und wilden Müllkippern. Das soll sich so schnell wie möglich ändern.

Schon seit einiger Zeit ist die Werkseinfahrt zum Kraftwerk mit zwei Pförtnern besetzt. Einer der beiden patrouilliert ständig durch das verlassene Wohngebiet. Mark-E-Sprecher Andreas Köster dazu: „Wir haben dort Hausrecht und können im Zweifel auch Personen abweisen.“

Seit dort die allerletzten Bewohner weg sind, würde in die leer stehenden Reihenhäuser und Einfamilienhäuser eingedrungen und Dinge gestohlen. Köster: „Wir haben da leider einen Zustand, der offensichtlich Leute einlädt, Vandalismus zu treiben und Sachen mitgehen zu lassen.“ Leute würden dort einfach mit dem Auto in die Siedlung fahren und ihren Müll abkippen. Mitarbeiter der Mark-E seien bemüht, dort schnell wieder alles aufzuräumen.

Schranke soll Stadtteil absperren

„Das machen die Leute nur, weil sie dort noch Zugang haben“, meint Köster und hofft, dass sich das Unwesen nach einiger Zeit legen wird. Wenn die Stadt Werdohl die Straßen formaljuristisch eingezogen hat, werde der Stadtteil mit einer Schranke an der Straße „Auf der Mark“ abgesperrt. Das ist die einzige Straße, die von der Brücke aus nach rechts gesehen in den Stadtteil führt.

Da Elverlingsen nur schwerlich zu Fuß zu erreichen ist, werde sich damit ganz sicher das Problem der wilden Müllkipperei erledigen, hofft Köster. „Wenn der Stadtteil abgeschlossen ist, wird es sicher viel besser, vollkommen verhindern lassen wird es sich aber nicht.“

Straßenschilder werden abmontiert

Auch jetzt schon haben die Pförtner Überblick, wer am Kraftwerk vorbei in die Siedlung fährt. Zurzeit ist ein Unternehmen dabei, die Haupt-Versorgungsleitung in die Siedlung abzuklemmen. In den nächsten Tagen werden die Straßenschilder abmontiert und durch eine „Privat“-Beschilderung ersetzt. Das Gelände gehört jetzt komplett der Mark-E. Die Straßen bleiben zwar im Besitz der Stadt Werdohl; das spielt allerdings rechtlich keine Rolle.

„Die Sicherheitsmaßnahmen liegen ganz in unserem eigenen Interesse“, so Köster. Überlegt worden sei auch, das ganze Gelände einzuzäunen. Das aber sei nicht verhältnismäßig, außerdem würde so ein Zaun gleich wieder die Metalldiebe und weitere Vandalen anlocken. Ob die Sicherungsmaßnahmen ausreichen, so Köster, werde sich zeigen. „Wir sind noch nicht ganz glücklich mit der Situation und hoffen, dass es sich auswächst.“