Halver. Stadt Halver trotzt dem Landestrend: Nach 11 Mio. Euro in 2011 wurden 2012 nur 8,2 Mio. Euro an Kassenkrediten aufgenommen.

Die Verbindlichkeiten der nordrhein-westfälischen Kommunen und Gemeindeverbände für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Kernhaushalte sind im Laufe des Jahres 2012 um 7,1 Prozent gestiegen. Wie das statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen mitteilt, wiesen die Kassenkredite zum Ende des Jahres 2012 ein Volumen von rund 23,7 Milliarden Euro (1329 Euro je Einwohner) auf. Im Jahr davor waren es 22,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1241 Euro pro Einwohner.

Ganz anders sieht es in Halver aus: Schlugen im Jahr 2011 noch knapp 11 Millionen Euro an Kassenkrediten zu Buche – 657, 25 Euro pro Einwohner –, konnte diese Summe zur Liquiditätssicherung im vergangenen Jahr um 25 Prozent auf knapp 8,2 Millionen Euro (494,23 Euro/Einwohner) gesenkt werden. Besser wurde bei den Kommunen im Märkischen Kreis nur in Lüdenscheid gewirtschaftet: Dort sanken die Kassenkredite um 50,4 Prozent.

Auf einen ähnlich hohen Stand wie bei den Kassenkrediten summierten sich Ende des vergangenen Jahres mit 22,7 Milliarden Euro (1272 Euro je Einwohner) die langfristigen Kredite, sogenannte Investitionskredite. Sie lagen damit nahezu auf dem gleichen Stand wie 2011.

In diesem Bereich hebt sich die Stadt Halver ebenfalls positiv vom Durchschnitt aller NRW-Kommunen ab: Hatte die Pro-Kopf-Verschuldung bei den Investitionskrediten im Jahr 2011 noch bei 1536,62 Euro gelegen, so sank auch dieser Betrag 2012 um 5,4 Prozent auf 1457,76 Euro. Als Gesamtsummen musste der Kämmerer 25,54 Millionen sowie 24,16 Millionen Euro in der Bilanz vermerken.

In den vergangenen beiden Jahren gab es laut IT.NRW mit Rhein-Erft-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen-Kreis zwei Kreisverwaltungen ohne Verbindlichkeiten. Und die Zahl der Städte und Gemeinden ohne Schulden erhöhte sich um drei auf 16, darunter Breckerfeld.