Hamm/Dortmund. Schnee im Dachhimmel: Bei einer Kontrolle auf der A2 haben Zöllner über ein Kilo Kokain sichergestellt. Die Drogen waren hinter der Innenraumbeleutung eines litauischen Pkws versteckt. Der Straßenverkaufswert wird auf mindestens 80.000 Euro geschätzt. Gegen den Fahrer wurde Haftbefehl erlassen.
Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege vom Hauptzollamt Dortmund haben am Dienstag (29. April) gegen 13 Uhr einen litauischen Pkw auf der A2 gestoppt, den sie in Höhe Hamm aus dem fließenden Verkehr gezogen hatten.
Der 39-jährige, litauische Fahrer, war in Fahrtrichtung Hannover unterwegs und gab an, seine Familie in England besucht zu haben. Aber weil sich der Mann zunehmend nervös benahm und auf Fragen der Zöllner widersprüchliche Angaben machte, entschlossen sich die Beamten zu einer intensiven Kontrolle des Fahrzeug-Innenraums.
Hierbei stellten sie fest, dass die vordere Innenraumbeleuchtung locker im Dachhimmel steckte. Nach der Demontage der Beleuchtungseinheit wurden fünf Pakete gefunden, die hier nicht hingehörten. Ein durchgeführter Drogenschnelltest ergab, dass es sich beim Inhalt der Pakete eindeutig um reinstes Kokain handelte.
Daraufhin wurde der Mann vorläufig festgenommen und in Polizeigewahrsam nach Hamm verbracht. Insgesamt wurden 1212 Gramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 80.000 Euro beschlagnahmt. „Das Kokain waren in Präservativen verpackt, die zusätzlich mit Kaffeepulver präpariert wurden. Dieser Trick wird gerne angewandt, um Spürhunde zu täuschen und den eigentlichen Drogengeruch zu überdecken. Die erfahrenen Zollbeamten konnte der Beschuldigte damit aber nicht überlisten“, so Uwe Jungesblut, Pressesprecher des Hauptzollamts Dortmund.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde durch den Haftrichter Haftbefehl erlassen. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall hat das Zollfahndungsamt in Essen übernommen.