Lüdenscheid.

Mit einer Kampfansage an die Tarifgegner, Forderungen nach der Einführung der Vermögenssteuer „für die Superreichen“ sowie dem Gedenken des Nazi-Terrors hat der Deutsche Gewerkschaftsbund den Tag der Arbeit in Lüdenscheid begangen. Fast 300 Frauen und Männer schlossen sich dem Demonstrationszug an, der sich vom Kreishaus an der Christuskirche vorbei in die Innenstadt bewegte.

Mit einer starken Abordnung war unter anderem die Gewerkschaftsjugend vertreten, die die „Revolution Bildung“ ausrief und bunt und lautstark für die Interessen von Schülern und Auszubildenden warb. Rund 1000 Menschen feierten anschließend auf dem Rathausplatz ein Familienfest. Bürgermeister Dieter Dzewas sprach Grußworte der Stadt und eröffnete gleichzeitig den Bundestagswahlkampf, indem er die Wähler aufforderte, für einen Politikwechsel in Berlin zu votieren.

Der 1. IG-Metall-Bevollmächtigte Bernd Schildknecht plädierte besonders an die Adresse der Jugend dafür, immer wieder an die Greuel zwischen 1933 und 1945 zu erinnern. Schildknechts Stellvertreterin Gudrun Gerhardt holte die Zuhörer in die Gegenwart zurück, kündigte im Zuge der aktuellen Tarifauseinanderetzung und dem Ende der Friedenspflicht für die kommende Woche erste Warnstreiks zunächst im Nordkreis, dann in Lüdenscheid und schließlich in Plettenberg an.