Lüdenscheid.

Zu Ehren des langjährigen Präsidenten vom SOS Kinderdorf International und des Ehrenmitglieds im Rotary Club (RC) Lüdenscheid, Helmut Kutin, fand am Dienstag ein Empfang im Mercure Hotel statt, auf dem auch das jüngste Kinderdorf-Projekt „Inspire“ vorgestellt wurde. Vorausgegangen wardas Dankeschön des SOS Kinderdorfs Sauerland in Gevelndorf an Helmut Kutin.

„Väter gründen, Söhne bauen aus“, sagte das Gründungsmitglied des RC Lüdenscheid, Gerd Ellenbeck, in seiner Laudatio. Gründungsvater Hermann Gmeiner ernannte noch zu Lebzeiten 1985 seinen Kinderdorfsohn Helmut Kutin zum Nachfolger, der die Präsidentschaft nach dessen Tod 1986 antrat und 2012 den Staffelstab an den Inder Siddhartha Kaul übergab.

Kutin habe „mit heißem Herzen, kühlem Kopf und hoher Sozialkompetenz“ agiert. Ihm gebühre Hochachtung für sein Lebenswerk. Die Anwesenden würdigten Kutin mit lang anhaltendem stehendem Applaus.

Der Präsident des RC Lüdenscheid, Gerd Meier, begrüßte etliche Vertreter aus umliegenden Rotary Clubs im Märkischen Kreis, auch aus dem SOS Kinderdorf Sauerland waren viele Gäste gekommen. Der RC Lüdenscheid hatte an der Entstehung des Dorfes großen Anteil, angefangen bei der Finanzierung des Baugeländes. Einrichtungsleiterin Gabriele Polle stellte das Kinderland Sauerland vor, das 62 Kindern eine Heimat gibt, und schenkte Kutin einen großen Schmetterling. Der Geehrte fasste in seiner Dankesrede zusammen, was ihm wichtig ist: „Wie können Kinder unsere Zukunft sein, wenn wir in der Gegenwart nichts für sie tun? Wer sich heute nicht für sie einsetzt, braucht nicht über die Zukunft zu reden.“

Kutin ehrte unter dem Applaus der Anwesenden Gerd Ellenbeck für seine Verdienste und seinen Einsatz in der Kinderdorfarbeit mit Medaille und Urkunde. Anschließend stellte Eric Baumgartner das Projekt „Inspire“ vor, das Kindern aus dem Kinderdorf Sauerland einen Sprachaufenthalt in England ermöglichen will. „Ich habe im Kinderdorf Sauerland eine Heimat gefunden und möchte etwas zurückgeben“, erzählte er, der im englischen Durham lebt und das Projekt für 12- bis 17-Jährige vor einem Jahr für zunächst drei Kinder initiierte. „Ziel ist es, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihnen zu helfen, den persönlichen kulturellen Hintergrund zu reflektieren und den eigenen Horizont zu erweitern.“

Daher wolle er diesmal zehn Kindern von der Förderschule bis zum Gymnasium den interkulturellen Austausch ermöglichen. Der RC Lüdenscheid will auch dieses Projekt langfristig unterstützen und bereits in diesem Sommer den Aufenthalt in Durham mitfinanzieren.