Halver.

Erst sollten potenzielle Investoren ihr Interesse am Bahngelände ganz allgemein bekunden, dann durften sieben von ihnen konkrete Angebote machen – und jetzt ist der Kreis der Kandidaten weiter geschrumpft. Wie Franz Helmut Engel, Fachbereichsleiter „Bauen und Wohnen“ auf Anfrage erklärte, ist eine Entscheidung über die Zukunft des Bahngeländes in greifbarer Nähe.

Das bald endende „öffentlichen Interessenbekundungsverfahren“ war für Engel bis zum jetzigen Zeitpunkt ein voller Erfolg. „Es ist erfolgreich abgelaufen, die verbliebenen Interessenten haben ihre Angebote und Entwurfsvorschläge abgegeben.“ Wie viele von den sieben vorausgewählten Investoren immer noch in Frage kommen, wollte der Fachbereichsleiter gestern nicht sagen, es handele sich jedoch um „eine ordentliche Zahl“ an Bewerbern, mit denen nun noch weitere Gespräche geführt würden. Ein nicht minder gehütetes Geheimnis sind natürlich die Summen, die die Investoren für das Gelände anbieten – bekanntlich will die Stadt das 28 000 Quadratmeter große Areal verkaufen.

Details sollen in den kommenden Wochen die Ratsfraktionen erfahren, wenn auch zunächst nur nichtöffentlich. „Wenn es um Preise und Angebote geht, ist das anders natürlich nicht möglich. Wir haben Vertraulichkeit vereinbart“, betont Franz Helmut Engel, der aber zugleich betont, die Öffentlichkeit rechtzeitig ins Boot zu holen. „Das ist alleine im Bebauungsplanverfahren schon vorgesehen – mit allem, was dazu gehört.“ Auch eine Bürgeranhörung ist geplant.

Ginge es nach dem Fachbereichsleiter, würde der Rat bis Ende Mai seinen Wunschkandidaten benennen, so dass die Verwaltung Vertragsdetails ausarbeiten und mit dem Planverfahren beginnen könnte. Das würde aufgrund der Komplexität des Vorhabens mindestens ein dreiviertel Jahr dauern. Bei einer Veranstaltung zur Zukunft der Innenstadt hatte Bürgermeister Dr. Bernd Eicker im Januar noch einen Baubeginn für das Frühjahr 2014 anvisiert.

Wann genau der erste Bagger anrückt, steht allerdings noch nicht fest. Wenn es aber los geht, soll nicht nur preislich, sondern auch architektonisch Qualität vorherrschen. „Was wir nicht wollen, sind Flachdachbauten – alles soll architektonisch ansprechend sein“, so Engel. Details zu einem anzusiedelnden Discounter oder Vollsortimenter könne man in dieser Phase des Verfahrens noch nicht nennen. „Schon jetzt Vorverträge abzuschließen, macht für die Investoren noch keinen Sinn.“