Dorsten. .
Die Jugendförderung hat sich Sabine Podlaha als einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit vorgenommen. Seit mehr als 100 Tagen ist sie als Nachfolgerin von Klaus Schmidt sie als neue Leiterin des Amtes für Kultur und Weiterbildung inzwischen im Amt und hat sich in dieser Zeit schon an vielen Stellen öffentlich präsentiert.
Eine davon war kürzlich – überaus passend zu ihren Zielen – die Eröffnung der Ausstellung des Heimatbundes im Alten Rathaus mit Fotos von Petrinum-Schülerinnen und -schülern, die demnächst auch im Heimatkalender des kommenden Jahres veröffentlicht werden sollen.
Kulturministerium NRW stelltjährlich drei Millionen Euro bereit
Schon bei der Ausstellungseröffnung kündigte Podlaha ein weiteres Vorhaben an. Dorsten will für 2014 Mittel aus dem Kulturrucksack NRW beantragen, einem Landesprogramm, mit dem Kulturministerin Ute Schäfer jährlich drei Millionen Euro zusätzlich bereit stellt, um Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren die Tür zu Kunst und Kultur zu öffnen. NRW soll in Zusammenarbeit mit den Kommunen zum „Kinder- und Jugendkulturland“ werden mit vielen altersgemäßen Angeboten.
Wie das in Dorsten aussehen könnte – dazu hat bereits ein erstes Vernetzungsgespräch mit Kulturschaffenden der Stadt stattgefunden. Sabine Podlahas Ziel ist es, viele Ideen zu sammeln und möglichst viele Projekte vorzuschlagen. Zu ihren Vorstellungen gehören Dinge wie ein kleines Musical, Hip-Hop oder PoetrySlam. Dazu ist die Kooperation mit möglichst vielen Partnern notwendig. Den Förderverein Altes Rathaus will sie ebenso dafür gewinnen wie den Treffpunkt Altstadt, das Jüdische Museum, das Baumhaus, den Kunstverein, die Musikschule oder auch die weiterführenden Schulen.
Bis September hat das Kulturamt nun Zeit, einen konkreten Antrag an das Land auf den Weg zu bringen. Wird ein Antrag bewilligt, so zahlt das Land pro in der Stadt lebendem Kind 4,40 Euro. Für Dorsten würden dabei rund 17 000 Euro rauskommen. Podlaha: „Das ist doch schon mal was.“
Daneben verfolgt die Kulturamtsleiterin ein weiteres Ziel, nämlich die stärkere Koordinierung der Kulturarbeit in Dorsten und die bessere Vernetzung der Kulturschaffenden dieser Stadt.
Dazu soll erstmals ein gemeinsamer Kalender mit allen Terminen erstellt und im Internet veröffentlicht werden. Ihn will man sorgsam pflegen, damit sich nicht mehr die kulturellen Veranstaltung in der Stadt an einem Wochenende „knubbeln“, während an anderen überhaupt nichts stattfindet.