Neuenrade.

Glühwein zum Maibaumfest – nichts Ungewöhnliches dieser Tage, schließlich waren die Temperaturen pünktlich zur Inbetriebnahme des Küntroper High-Tec-Maibaums samt Enthüllung des mit Spannung erwarteten Jux-Schildes kräftig in den Keller gegangen. Da lag es auf der Hand, das Getränkeangebot mit einem willkommenen Heißgetränk zu ergänzen.

Obwohl die Witterung am Samstagnachmittag alles andere als einladend war, sorgten die Besucherzahlen auf dem Platz im Dorfzentrum doch für zufriedene Mienen bei den Organisatoren vom Offenen Arbeitskreis.

Was würde dieses Jahr wohl auf dem Jux-Schild zu sehen sein? Diese Frage wird wohl seit Tagen vorherrschendes Gesprächsthema im Dorf gewesen sein. Der nackte Brötchen-Liebhaber wäre doch prädestiniert, tippten viele. Doch es gab noch andere Highlights im Küntroper Kalender, die einer Verewigung am Maibaum würdig seien, hieß es im Umfeld der Zeremonie.

Andreas von der Linde, Heinrich Brockhagen und Hubertus Busche, der am Fest nicht teilnehmen konnte, zeichneten dieses Jahr für die Gestaltung des zentralen Bildes verantwortlich. Und sie verrieten nichts. Entsprechend gespannt warteten die erstaunlich vielen Besucher, was auf dem Jux-Schild zu sehen sein würde.

Es ist der Tag des Schmückens, der dem einen oder anderen noch lange in Erinnerung bleiben wird – vor allem Reimbert Sandt. Startpunkt dreier dramatischer Geschichten, die allesamt auf dem Schild bildlich umgesetzt sind, war die Königsschmückstelle 2012. Es wird wohl Alkohol im Spiel gewesen sein, munkelt man. Anders sei es nicht zu erklären, dass Reimbert Sandt erst in Nachbars Teich baden ging, sich aufgrund mangelnder Koordination nicht mehr befreien konnte und sich deshalb zum Schlafen an das Ufer legte. Er wurde aber aus der prekären Situation gerettet.

Die zerbrochene Brille und die Blutspritzer gehören zu Dieter Braukhaus, der am gleichen Abend eine Treppe hinunterstürzte. Und die Füße im Beet erzählen die Story von Dirk Weber, der auf dem Weg nach Hause Station in einem Beet machte. KLRG ist auf Sandts Rettungsring zu lesen: Küntroper Lebenrettungsgesellschaft, eine gute Idee – zumindest wenn wieder das Schützenfest seine Schatten vorauswirft.

Traditionell ist das Küntroper Tambourcorps zu Gast und sorgt für den musikalischen Rahmen beim Küntroper Maibaumfest. Neben dem wärmenden Glühwein gab es auch wieder Manfred Heusers beliebte XXL-Bratwürste. So wurde das Fest doch noch ein Erfolg, denn immerhin blieben die Küntroper von Schnee verschont.