Schalksmühle. Die polizeilichen Ermittlungen hinsichtlich des Aldi-Serienräubers laufen auf Hochtouren. DNA-Spurenergebnisse, die am benutzten Einkaufswagen gesichert wurden, werden in kurzer Zeit erwartet.
„Der auffällige, recht große und meist vollbärtige Täter wird von nahezu allen Geschädigten insgesamt und paradoxerweise als recht freundlich beschrieben“, teilte gestern Polizeisprecher Norbert Pusch mit.
Bei den Taten bis Mitte 2012 wurden die Angestellten mit einem Messer und später mit einer dunklen Schusswaffe bedroht, mit Kabelbindern gefesselt oder im Büro eingeschlossen. Bei den letzten drei Taten schimpfte er über das Unternehmen Aldi.
Agierte der Täter bei der ersten Tat in Halver-Oberbrügge (Tatzeit: 26. Mai 2011, 20 Uhr) noch recht unsicher – er schwitze, war angespannt und führte Selbstgespräche – trat er in Gevelsberg, in Altena-Dahle und zuletzt in Schalksmühle ruhig und zielstrebig auf.
Es ertönte laut und deutlich das bekannte Lied „La Cucaracha“
Beim bisher letzten Überfall vom Samstag, 13. April, gegen 20.15 Uhr in Schalksmühle erhielt der Täter auf seinem Handy einen möglicherweise entlarvenden Anruf, meint die Polizei. Es ertönte laut und deutlich das bekannte Lied „La Cucaracha“ (spanisch für Kakerlake). Der Täter dürfte nach Einschätzung der Polizei den Klingelton zumindest bis zum heutigen Tag benutzt haben und aufmerksamen Zeugen aufgefallen sein. Der Täter wird wie folgt beschrieben: Deutscher, circa 44 bis 55 Jahre alt, 1,90 Meter groß, breitschultrig jedoch dünnbeinig, war bei den Taten mit dunkler Baseballkappe unterwegs, verändert immer wieder seine Haartracht und seinen zwischenzeitlich dunkel-grauen Bartwuchs.
Für die Klärung der Raubserie ist eine Belohnung in Höhe von 2500 Euro ausgelobt worden. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Lüdenscheid (Tel.: 0 23 51 / 9 09 90) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.