Schermbeck. .
Der erste Schritt ist getan: Das Institut Fraunhofer Umsicht will bis Ende des Jahres mit Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Bürgern ein Klimaschutzkonzept erstellen. Im Begegnungszentrum gab es kürzlich die Auftaktveranstaltung.
Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter erinnerte eingangs an die Gelder aus dem Konjunkturpaket II, die „ganz überwiegend in die energetische Sanierung“ investiert wurden. Die sei sicher „langfristig für Schermbeck von Nutzen“.
Bis zu 40 Prozent eingespart
Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch stellte die damit erreichten Ergebnisse kurz vor. Bis zu 40 Prozent weniger Stromverbrauch gab es in den Gebäuden. Bei der Dreifachsporthalle fehlen Zahlen, da der Einbau der Lüftung „noch nicht komplett abgewickelt“ sei.
Dr. Hartmut Pflaum und Boris Dresen (Fraunhofer Umsicht aus Oberhausen) präsentierten den weiteren Gang des Verfahrens. Dieses sieht mehrere Schritte vor: Nach der Situationsanalyse sollen die Potenziale, das Beteiligen der Akteure (sprich der Schermbecker) und ein Maßnahmenkatalog ins fertige Konzept einfließen. Beide rechnen mit einer Veröffentlichung im Januar. „Ein Stück Papier hilft nicht, Treibhausgase einzusparen“, betonte Pflaum. Heißt: Das Konzept muss konkrete Folgen haben. Er versprach auf Nachfrage: „Die Vorschläge werden mit den Fördermöglichkeiten verbunden.“
Bei den erneuerbaren Energien gebe die Gemeinde ein recht gutes Bild ab, so Dresen. Rund 25 Prozent ihres Strom stelle die Kommune so her, vor allem die Solartechnik (über 300 Anlagen) spielt hier eine große Rolle. Nur: „Den Strom, der aus der Steckdose kommt, können wir nicht billiger machen“, ergänzte Pflaum. Aber Fraunhofer könne helfen, an anderer Stelle zu sparen oder zu profitieren, etwa durch die Beteiligung an einer Energiegenossenschaft.
Wie geht es weiter? Zwei Workshops soll es geben, um die Beteiligten an einen Tisch zu holen. Eine Projektarbeitsgruppe wird auch mit örtlichen Firmen reden. Inhalte für die Workshops kamen schließlich aus der (überschaubaren) Runde: Klaus Schetter schlug vor, die Nahwärmeversorgung im Bereich Gesamtschule, Feuerwehr und Marienheim zu prüfen. Das Verbindungsrohr liegt bereits, das Vorhaben sei „stecken geblieben“.
Zudem tauchte die Frage auf, ob weitere Solaranlagen sinnvoll seien. Thomas Pieniak regte an, Speichermöglichkeiten für Solarenergie zu untersuchen. Weitere Vorschläge: einen Wärmeatlas erstellen und Biogas ausbauen. Im Ortsteil Weselerwald gebe es bereits Bestrebungen in diese Richtung.