Nachrodt-Wiblingwerde.

19 Wochen hat er Winterpause gemacht, am Freitag (14 bis 17 Uhr) hat er zum ersten Mal wieder geöffnet, der Mini-Wochenmarkt in der Wiblingwerder Dorfmitte. Dann können sich Interessierte wieder mit marktfrischem Gemüse eindecken.

Gemüsehändler Andreas Grennigloh ist derzeit der einzige Anbieter auf dem wohl kleinsten Wochenmarkt des Landes. Alle anderen Händler sind im Laufe der Zeit zu lukrativeren Verkaufsmöglichkeiten abgewandert. „Früher hatten wir auch einen Käsehändler und einen Wurstanbieter“, erinnert sich Dirk Recker von der Gemeindeverwaltung, der sich um die Bestückung des Wiblingwerder Marktes kümmert. Auch frische Waffeln und Kuchen seien mal angeboten worden. Doch die geringe Nachfrage im Höhendorf habe über kurz oder lang dazu geführt, dass sich diese Anbieter zurückgezogen hätten. „Das muss man verstehen, denn die müssen ja auch Geld verdienen“, hat Recker für diese Entscheidungen durchaus Verständnis.

"An den Preisen kann es nicht liegen"

Gleichwohl ist er stets darum bemüht, den Platz in der Dorfmitte mit weiteren Marktständen zu bestücken. „Erst kürzlich hatten wir einen Shrimps-Anbieter, doch als der gehört hat, wie klein unser Markt ist, hat er gleich abgewunken“, sagt Recker. Auch zu einer Vereinigung von Markthändlern habe er schon Kontakt aufgenommen, ebenfalls ohne Erfolg. „Die beschicken keine Märkte in Orten mit weniger als 10.000 Einwohnern“, so Recker, der allmählich keine Möglichkeiten mehr sieht, die Angebotspalette des Wochenmarktes auszuweiten: „Ich wüsste nicht, wen man jetzt noch fragen könnte.“

Die Hoffnung, dass sich doch noch der eine oder andere Händler findet, der seine Produkte im höchstgelegenen Kirchdorf des Märkischen Kreises anbieten möchte, hat Dirk Recker trotzdem noch nicht aufgegeben. „An unseren Preisen kann es jedenfalls nicht liegen“, verweist er auf die konkurrenzlos günstigen Konditionen, zu denen Markthändler ihren Stand aufbauen können. Pro Freitagnachmittag verlangt die Gemeinde 7,50 Euro, Strom- und Wasserversorgung inklusive. „Das ist ja eher ein symbolischer Preis“, meint Recker. Unter Tel. 0 23 52/ 93 83 33 gibt er gerne nähere Auskünfte.