Herscheid. . Der rasante Wandel Spaniens ist am kommenden Mittwoch in Bildern zu sehen.

Für kommenden Mittwoch, 17. April, lädt die VHS Volmetal zu einem Diavortrag in den Bürgersaal ein. In diesem wird Spanien aus einem anderen Blickwinkel zu sehen sein.

Das Land gilt bei Deutschen als beliebtes Urlaubsziel mit sonnigen Stränden, gutem Essen und netten Leuten. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union (EU) hat das Land einen rasanten Wandel durchlaufen.

Während der Diktatur unter Franco befand sich Spanien in einer politischen und gesellschaftlichen Lethargie. Nach dessen Tod im Jahre 1975 leitete König Juan Carlos einen Demokratisierungsprozess ein. 1982 übernahm die sozialdemokratische Partei von Félipe Gonzalez die Regierung. Spanien wurde in den folgenden Jahren Mitglied der NATO sowie kontinentaler Organisationen und erlebte nach dem Beitritt zur EU einen wirtschaftlichen Aufschwung. Von einem rückständigen Peripherieland glückte der Sprung zur achtgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Europäisches Projekt am Scheideweg?

Spanien wurde Einwanderungsland und die Einwohner wohlhabend. Viele spanische Familien haben neben einer Wohnung in der Stadt ein Wochenendhaus auf dem Land oder am Meer. Der Immobiliensektor, der ein Drittel des Bruttosozialprodukts ausmachte, trug wesentlich zum Wirtschaftswachstum bei.

Doch in der Finanzkrise 2008 erfolgte nach dem Platzen der Immobilienblase ein jäher Absturz, der mit Rezession, Rekordarbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen, und hoher Verschuldung bis heute anhält. Wie konnte es dazu kommen? Referent Stefan Roggenbuck analysiert diese Frage in seinem Diavortrag in den Regionen Kanaren, Balearen, Andalusien und Katalonien und stellt die Frage, ob das ehrgeizige europäische Projekt am Scheideweg steht.

Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Herscheider Bürgersaal. Der Eintritt kostet fünf Euro.