Altena.

Seit vielen Jahren ist das Technische Hilfswerk (THW) an der Nettestraße zu Hause, zuerst als Nachbar der Haupt- und später der Realschule. Jetzt steht fest, dass das THW der Nette in absehbarer Zeit den Rücken kehren und ein neues Domizil im Altenaer Nordwesten beziehen wird.

In der Brachtenbeck werde ein Investor aus Dortmund ein neues THW-Heim bauen, berichtet der Altenaer Ortsbeauftragte Frank Herbel. Die Fläche ist immerhin rund 3100 Quadratmeter groß und liegt unterhalb der Schreinerei Dalüge. Als Bauherr trete die THW-Bundesanstalt zwar mittlerweile nicht mehr auf, werde aber aus Bundesmitteln die Miete für den Ortsverband bezahlen. Wichtige Termine, wie etwa der Tag des ersten Spatenstichs, stehen allerdings noch nicht fest.

Das THW Altena wurde im März 1958 gegründet. In den ersten zehn Jahren ist die Gruppe zunächst mehrmals umgezogen. Der Ortsbeauftragte Frank Herbel weiß: „1968 war bereits ein Neubau für das THW kurz vor Dahle geplant.“ Man zog aber letztlich mit der Geschäftstelle in die Nette. Herbel: „Seit 45 Jahren sind wir an der Nettestrasse.“

Brückengerät feiert 50. Geburtstag

Mittlerweile gebe es die dritte Generation Fahrzeuge beim THW. Da nun für 2014 weitere Neuzugänge ins Haus stünden, „kommen wir dann nicht mehr mit dem vorhanden Platz aus“, berichtet Herbel.

Dazu kommt, dass es mittlerweile auch beim THW Pflicht sei, gewisse Standards vorzuhalten – etwa Absauganlagen für die Fahrzeugabgase oder getrennte Umkleiden und Duschen für Männer und Frauen. „All das, was in der Nette nicht mehr eingebracht werden kann.“

Im Übrigen naht für die THW-Ortsgruppe ein weiteres, markantes Datum: Das Brückengerät feiert dieses Jahr seinen 50. Geburtstag – 1963 kam es zum ersten Mal nach Altena. 1989 wurde es dann aber zunächst an den Rhein verlagert und kam schließlich über Umwege im Jahr 1996 mit Gründung der THW-Fachgruppe Wassergefahren zurück an die Lenne.

Rund 80.000 Freiwillige

Aktuell wird für die 50 Meter lange Brücke Gerät aus Altena und Duisburg eingesetzt. Weiteres Gerät für Einsätze des THW lagert in Balve, Duisburg, Köln, Bonn und Höxter – für den Fall, dass es benötigt wird.

Die Struktur des Technischen Hilfswerks ist recht einzigartig: Das THW als Bundesanstalt gehört organisatorisch zum Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums. Nur ein Prozent der Mitarbeiter sind hauptamtlich für die Behörde tätig; mithin arbeiten 99 Prozent der THW-Angehörigen ehrenamtlich. Das Hilfswerk kann auf eine Basis von immerhin rund 80.000 Freiwilligen zurückblicken.