Schalksmühle.

Leichte Muse im besten Sinne servierte am Sonntag das Duo Reinhold Felthaus (Bassbariton) und Klaus Bernhard Roth (Klavier) im Rahmen eines „Kleinen Konzertes“ im oberen Rathausfoyer. Veranstalter des Konzertes war die Gemeinde Schalksmühle.

Gespielt wurden Lieder, Arien und Konzertantes unterschiedlicher Komponisten des 18. und 19. Jahrhunderts. Reinhold Felthaus, der sich deutschlandweit unter anderem auch als Dirigent und Trompeter einen Namen gemacht hat, trat bei diesem Matinee-Konzert erstmals gemeinsam mit dem Kölner Pianisten Klaus Bernhard Roth auf und widmete sich auf breiter Ebene dem romantischen Kunstlied.

Roth ist erfolgreich als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter tätig und trat nicht nur in allen Ländern Europas, sondern auch in Peking auf.

Mal heiter, mal melancholisch

Aufgelockert wurde das Konzert durch zwei reine Klavierstücke. Wenn es um das klassische Lied geht, darf natürlich Franz Schubert nicht fehlen. Mit insgesamt sechs kurzen Werken dieses Komponisten, mal heiter, mal melancholisch, mal dramatisch, eröffneten die beiden Musiker dann auch den Vormittag.

„Das Wandern“ interpretierte Reinhold Felthaus in vergnüglichem Ton, während „Im Abendrot“, das sich bis heute auch in der Chormusik großer Beliebtheit erfreut, andächtig und mit schwelgerischen Akzenten von dem Duo perfekt dargeboten wurde. Die Leidenschaft sprach im Anschluss aus dem „Ständchen“, bevor das Duo Schuberts Huldigung seiner liebsten Kunst in Form des Stückes „An die Musik“ vermittelte.

Überbordende Dramatik und eine kraftvoll-leidenschaftliche Gesangsinterpretation zeichneten den „Erlkönig“ aus. Die außerordentlich romantische, längst zur Volksweise gewordene Ode an den „Lindenbaum“ beschloss den einleitenden Schubert-Block.

"Fünftausend Taler" zum Abschied

Spritzig-perlend und mit Gefühl für Schwung und Rhythmus spielte Klaus Bernhard Roth Frederic Chopins „Ballade AS-Dur OP. 47“ sowie im späteren Programmverlauf ähnlich leicht und unbeschwert das Allegro und Andante aus Mozarts Sonate C-Dur.

Beredte Geschichten erzählte Reinhold Felthaus schließlich mit insgesamt vier Werken von Carl Loewe, darunter „Die Uhr“, das von dem Zeitmesser als Sinnbild für das Leben mit seinen Höhen und Tiefen erzählt.

Den Abschluss des Matinee-Konzertes bildeten die schwungvoll dargebotene „Registerarie des Leporello“ aus der Oper „Don Giovanni“ sowie die berühmte Arie „Fünftausend Taler“ aus der Oper „Der Wildschütz“ von Albert Lortzing, in der die Frage gestellt wird, welches Freud’ und Leid plötzlicher Reichtum mit sich bringen kann.

Hierbei warf Reinhold Felthaus noch einmal sein breit gefächertes gesangliches und interpretatorisches Können in die Waagschale.