Oberbrügge.

Mit großen Neuigkeiten wartete jetzt der Verein Bergisch-Märkische Eisenbahn (BME) auf. Zu der Mitgliederversammlung, die zum ersten Mal im Bürgerhaus stattfand, hatte Vorsitzender Friedrich-Wilhelm Kugel Bürgermeister Dr. Bernd Eicker zum regen Austausch eingeladen. Des Weiteren präsentierte Klaus Westensee, Sprecher der Schleifkottenbahn GmbH (SKB), eine selbst entwickelte technische Neuheit: die passive Weiche.

Eine Bahnfahrt von Halver nach Köln – was vor einigen Jahren noch undenkbar schien, soll laut Eicker bis zum Dezember 2015 realisierbar sein. Dabei verspricht er sich eine gute Zusammenarbeit mit der BME und lobte die bisherige Kooperationsbereitschaft. Besonders das Thema „Bahnhofsgelände in Halver“ und einem damit möglicherweise entstehenden Einkaufszentrum erfordere gegenseitige Unterstützung. Dabei sei schließlich „jedes Rädchen wichtig“.

„Dieses Vorhaben wird von manch einem belächelt, aber der moderne Mensch nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Es ist besonders ein Projekt für die Jugend. Zumal sind anderthalb Stunden Fahrt nach Köln sehr schnell.“ Des weiteren betonte der Bürgermeister die Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze in Halver.

Friedrich-Wilhelm Kugel zeigte sich seinerseits zufrieden: „Seit Sie Bürgermeister sind, haben wir viel geschafft.“ Sein Anliegen allerdings, die Schienen für einen Schienenbus bei der kommenden Aktion „Autofreies Volmetal“ im Rahmen der Regionale 2013 freizugeben, stößt auf Ablehnung. Eicker betonte das Risiko und den Aufwand, entsprechende Sicherungen aufzustellen. Zudem könne die SKB an einem beliebigen anderen Tag fahren. Ein weiteres Mitglied argumentierte hingegen, dass eine Fahrt am Aktionstag doch eine gute Werbung und Sicherheitserprobung für 2015 wäre. Dass daraus letztlich aber nichts werde, sei ja nur das fehlende Sahnehäubchen, beschwichtigte Eicker die Versammlung.

Sichtlich stolz präsentierte Klaus Westensee im weiteren Verlauf der Versammlung seine Erfindung: die passive Weiche „BvpW“. Anhand eines Modells erklärte er die Vorteile dieser Entwicklung. So seien keine beweglichen Weichen, dafür eingleisige Nebenbahn-Strecken nötig. Langfristig spare das viel Geld, da die Wartung einer beweglichen Weiche viele Kosten nach sich ziehen würde. Der Einbau der passiven Weiche würde die Einrichtung eines dichten Zugverkehrs mit vielen Kreuzungen erlauben. Ein Begegnungsverkehr werde möglich. Das Patent für diese Idee will Westensee in naher Zukunft anmelden. Vor allem aber hoffe er darauf, das sein Modell auf der Strecke zwischen Oberbrügge und Halver verwirklicht werden könne.