Lüdenscheid.

Mit dem Warnschild „Achtung Fußgänger“ will die Stadtverwaltung in Kürze Passanten besser schützen, die an der Querungshilfe vor dem Stern-Center-Parkhaus im Bereich Altenaer-/Humboldtstraße über die Fahrbahn laufen müssen. Dass dort „um die Ecke gerast“ werde, hatte zuvor Karin Löhr (SPD) im Bau- und Verkehrsausschuss erklärt. „Mir wird immer wieder berichtet, dass die Leute da vor den Autos regelrecht flüchten müssten, die von der Altenaer Straße dort hinauf donnern“, schilderte Karin Löhr. Das gelte auch für Familien mit Kindern, die ihre Einkäufe im Center erledigten.

Die Sozialdemokratin merkte auch an, dass die Polizei auf der Humboldtstraße zwar regelmäßig Fahrzeuge kontrolliere. Sie habe es jedoch nicht etwa auf mögliche Raser, sondern nur auf Gurtmuffel oder Handysünder abgesehen. „Was können wir dort für mehr Sicherheit tun?“, lautete daher ihre Anfrage an die Verwaltung. Und ob eine Verlegung des Übergangs Richtung Center-Parkhaus, also weg von der Kurve, eine Lösung sein könne.

Nichtbeachten von Schildern ist zum Volkssport geworden

Die Antwort des städtischen Verkehrsplaners Christian Hayer fiel ernüchternd aus: „Das bekommen wir so schnell nicht gelöst.“ Üblicherweise müssten Fußgänger im Kurvenradius die Straße überqueren können, weil sie dort am besten zu sehen seien. Hier aber sei das nicht möglich, und eine Verlegung in Richtung Center-Tiefgarage würde nichts verbessern.

Somit blieben gut sichtbare Warnschilder für Autofahrer vorläufig die einzig mögliche Maßnahme – mit dem Ziel, dass sie vor der Linkskurve den Fuß vom Gas nehmen. Wobei das Nichtbeachten von Verkehrsschildern längst zum Volkssport geworden sei, wie ein Politiker daraufhin anmerkte.