Halver.

Mehr als 170 Bürgerinnen und Bürger aus Oberbrügge und Ehringhausen füllten am Mittwoch das Bürgerhaus, um sich über Details des Ausbaus der Heerstraße informieren zu lassen.

Dazu begrüßte Bürgermeister Dr. Bernd Eicker Projektleiter Uwe Mielke, Sachbearbeiter Olaf Bühren und Carsten Spreemann, der für die Bauüberwachung verantwortlich zeichnen wird, vom Landesbetrieb Straßen.NRW sowie Frank Stein, Bauleiter der ausführenden Firma Gehrke. Auch Joachim Pieper vom Märkischen Kreis, Bau-Fachbereichsleiter Franz Helmut Engel, Lutz Eicker vom Ordnungsamt und Polizei-Wachleiter Thorsten Hecker verfolgten die Ausführungen und Diskussionen.

„Vor drei Jahren mussten wir etwas zurückrudern“, gab Projektleiter Uwe Mielke zu, dass damals der Ausbau der Heerstraße kurz vor dem Scheitern gestanden hatte. Doch die Pläne seien optimiert worden, die Aufträge nun vergeben. Acht Lose gebe es insgesamt, nicht nur Straßen.NRW saniere die Landesstraße 892, ebenso seien die Stadt Halver, RWE, Enervie und Telekom beteiligt. Die Verlegung der Versorgungsleitungen aus dem Fahrbahn- in den Gehwegbereich habe eine besondere Herausforderung bei dieser 3,8 Millionen-Euro schweren Maßnahme – davon trägt das Land 2,7 Millionen Euro – dargestellt.

Anlieger können ihre Häuser erreichen

Wie Olaf Bühren erläuterte, würde der Ausbau in drei Bauabschnitten erfolgen. Dabei würden in diesem Jahr (nach Ostern) in den ersten beiden Abschnitten – vom Narzissen-/Dahlienweg bis Staklenberg und vom Staklenberg bis kurz vor dem Möbelhaus – die Straße aufgeweitet und die Versorgungsleitungen verlegt. Erst 2014 erfolge der eigentliche Bau von sechs Meter breiter Straße und 2,50 Meter breitem kombiniertem Rad- und Gehweg auf beiden Seiten. Der dritte Abschnitt, vom Narzissenweg bis etwa 100 Meter hinter dem Ortseingangsschild in Richtung Halver, wird 2015 in Angriff genommen und fertig gestellt.

Das alles unter Vollsperrung. Wobei Anlieger ihre Häuser erreichen können, alle anderen aber Umwege in Kauf nehmen müssen, entweder über Brügge und Halver oder umgekehrt. Was wiederum für Ärger und Verständnislosigkeit insbesondere bei Gewerbetreibenden sorgte. Sie sehen durch die Vollsperrung nicht nur längere (Fahrt-) Zeiten auf sich zukommen, sondern auch höhere Kosten.

Im Zuge des Straßenbaus Kanalanschlüsse sanieren lassen

Anfragen, ob es nicht für Gewerbetreibende Ausnahme- beziehungsweise Härtefallregelungen geben oder warum der Verkehr nicht einspurig durch die Baustelle geführt werde könne, wurden abschlägig beschieden. Einerseits geht es um die Übernahme der Verantwortung. Auf der anderen Seite müsse die Straße auf 1,20 Meter ausgekoffert werden. Was bedeutet, dass ein Sicherheitsabstand von wenigstens 1,20 Meter zwischen Fahrbahn und ausgekofferter Fläche eingehalten werden müsse – dafür sei die Straße zu schmal.

Auch teilweise aufkommende Polemik bei wenigen Fragestellern führten zu keinem anderen Ergebnis. Bürgermeister Eicker zeigte Verständnis dafür, dass es für alle in Ehringhausen zu Belastungen führe. Jedoch würde dafür nun die Heerstraße endlich ausgebaut, worauf viele „sehnsüchtig“ warteten.

In diesem Zusammenhang erinnerte Bau-Fachbereichsleiter Engel daran, dass es einige Kanalhausanschlüsse geben würde, die saniert beziehungsweise instandgesetzt werden müssen. Dies sollte man am besten im Zuge des Straßenausbaus machen, denn nachher sei der Aufwand ungleich höher.