Neuenrade.

Monika Batusha drückte die Playtaste des CD-Recorders. Die ersten Klänge ertönten im Raum, wurden lauter, fügten sich zu einem flotten Rhythmus zusammen – und nach und nach erhellten sich die Mienen der Mädchen, als sie das Stück erkannten: Hier sang ganz klar Jennifer Lopez.

Musik und Tanz ist für die zwölf Kursteilnehmerinnen eine unschlagbare Kombination. Für die Fünf- bis Siebenjährigen startete am Montagnachmittag die erste Tanzstunde des Städtischen Familienzentrums unter der Leitung von Wirbelwind-Erzieherin und Aerobic-Trainerin Monika Batusha. Die Gruppe wird an acht Kurstagen eine Choreografie mit dem Ziel einstudieren, zum Abschluss einen peppigen Tanz vor kleinem Publikum aufzuführen.

Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt, und so wurde auch der Mädchengruppe während der ersten Trainingseinheit mächtig warm. Ein paar Minuten die Muskeln strecken, Sehnen und Bänder dehnen und Monika Batusha gab die „Tanzfläche“ frei für eigenständige, kreative Bewegungen im Takt der Musik.

Die ersten Drehungen und Sprünge ließen bereits das ein oder andere Tanztalent aufblitzen. Besonders begehrt waren dabei Accessoires – bunte Tülltücher wirbelten durch die Luft, „regneten“ auf den Boden herab, um kurz darauf mit einem eleganten Handgriff in hohem Bogen über den Kopf geworfen und mit der anderen Hand aufgefangen zu werden.

Wie durch Zauberei „wuchs“ beim langsamen Öffnen der fest verschlossenen Hand das darin versteckte Tülltuch zu einer immer größer werdenden „Blume“ heran – eine Entdeckung, die sicherlich mit in die spätere Choreografie einfließen wird.

Die kreative Tanzeinheit löste Monika Batusha mit den ersten „ernsten“ Tanzschritten des Kurses ab. In Reih und Glied standen die selbst ernannten „Tanzmäuse vom Wirbelwind“ voller Konzentration vor ihrer „Lehrerin“. Sich die Schritte zu merken, zeitgleich mit den Mittänzerinnen auszuführen und dabei noch auf gleicher Höhe zu bleiben, klang in der Theorie leichter.

Doch Übung macht bekanntlich den Meister – und so lautet die „Hausaufgabe“ bis zur nächsten Stunde: drei Schritte vor, Verse tipp; drei Schritte zurück, Zehenspitzen tipp. „Freut euch lieber nicht zu früh“, ermahnte eine der kleinen „Tanzmäuse“ ein paar Mitstreiterinnen, die meinten, dass das ja gar nicht so schwer sei. Konzentration ist in diesem Kurs nämlich durchaus gefragt.