Herscheid.
Energiegewinnung ist zum Wettbewerb geworden. Dieser darf aber nicht auf Lasten der Natur ausgetragen werden. Daher erteilt Gordan Dudas einer noch nicht ausgereiften Methode eine Absage - vorerst.
Der Landtagsabgeordnete widmete sich im Hubertushof bei der Versammlung seiner Parteigenossen dem Thema "Fracking". Dabei wird Gas gewonnen, indem tiefe Gesteinsschichten pulverisiert werden. Dies geschieht mit einer Mischung aus Wasser, Chemikalien und Stützmitteln. Genau das ist der Haken: "Die Chemikalien könnten nachhaltig Grund- und Trinkwasser verpesten", warnt Dudas. Bei Versuchen in Niedersachen sind zudem seismische Probleme aufgetreten.
Das Verfahren sei noch nicht ausgereift, betonte Dudas: "Die Landesregierung wird bis auf weiteres keine Genehmigung erteilen." Zunächst werden die Ergebnisse genauerer Forschungen abgewartet. Danach werde über die Zulassung entschieden.
In Amerika ist "Fracking" längst erlaubt - und anscheinend profitabel. Ein bekannter Mineralölkonzern will sich daher die Rechte für Bohrungen in Deutschland sichern. Wie Dudas berichtete, habe dieser Konzern viele Landtagsabgeordnete zu einem Nobelessen in Düsseldorf eingeladen. "Die wollten uns betüddeln", betonte Dudas, der das Angebot abgelehnt hat. Wie eingangs erwähnt: Energiegewinnung ist längst zu einem hart umkämpften Wettbewerb geworden. (dg)