Werdohl.

Die Wahl Group aus Siegen hat Autohaus und Autozentrum Berker in Werdohl und Lüdenscheid mitsamt der etwa 20 Mitarbeiter aus der Insolvenz übernommen. Wahl beschäftigt insgesamt rund 600 Menschen. Das neue Unternehmen heißt „Autohaus Wahl Sauerland“ und wird sich auf die Marken Renault und Ford konzentrieren.

Die Insolvenzverwalter Thomas Neumann, Martin Buchheister und Dr. Martin Plappert stellten gestern am Berker-Stammsitz in Werdohl an der Gildestraße die Ergebnisse ihrer Arbeit vor.

Als Berker Autozentrum und Berker Autohaus innerhalb von drei Wochen im November und Dezember Insolvenz anmelden mussten, stand Thomas Wahl sehr schnell für Übernahmegespräche bereit. Wahl betreibt Autohäuser der Marken Ford, Renault und BMW in Siegen, Gießen, Wetzlar, Dillenburg, Fritzlar, Frankenberg, Korbach, Kassel, Brilon und Betzdorf. Die Unternehmensgruppe gehört zu den 35 größten Autohändlern Deutschlands, als Renault-Händler deutschlandweit zu den größten fünf Betrieben.

Bereits seit zehn Jahren kommen die Renaults über die Firma Wahl nach Werdohl. So lag es nahe, dass sich noch im Dezember vergangenen Jahres die Insolvenzverwalter und die Familie Berker mit Thomas Wahl an einen Tisch setzten. Thomas Wahl ist in vierter Generation Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter.

Die Verhandlungen waren nicht ganz unproblematisch, weil wegen der unterschiedlichen Besitzstände der Immobilien bis zu sechs verschiedene Parteien miteinander reden mussten. Die Übergabe des operativen Geschäfts sei bereits am 28. Februar erfolgt, sagte Dr. Plappert.

Ex-Geschäftsführer Uwe Berker will im Unternehmen bleiben, sein Vater Manfred Berker geht mit bald 74 Jahren endgültig in den Ruhestand. Übernommen und weitergeführt werden alle drei Betriebe: Renault an der Königsberger Straße in Lüdenscheid, Renault an der Gildestraße 28 in Werdohl und den Reparaturbetrieb für Ford und Opel an der Gildestraße 2.

Insolvenzverwalter und alte und neue Inhaber dankten vor allen den Mitarbeitern, die in der schweren Zeit vor Weihnachten ausgehalten hatten. Rund 30 waren von der Insolvenz betroffen, etwa 20 gehen jetzt in die Wahl-Gruppe über.