Werdohl. Eine leicht verletzte Autofahrerin, zwei unter Schock stehende Kinder, ein Kleinwagen mit vermutetem Totalschaden und eine Bundesstraße 229, die rund eineinhalb Stunden lang im Abschnitt zwischen Gewerbepark und ehemaligem Feuerwehr-Gerätehaus in Eveking gesperrt war – das ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Samstagmittag kurz nach 11 Uhr ereignete.

Eine 64-jährige Autofahrerin war mit ihren drei und sechs Jahre alten Enkeln in einem Kleinwagen von Werdohl in Richtung Lüdenscheid unterwegs.Eine 64-jährige Autofahrerin war mit ihren drei und sechs Jahre alten Enkeln in einem Kleinwagen von Werdohl in Richtung Lüdenscheid unterwegs.hatte sie aus bisher nicht geklärter Ursache die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren, war nach rechts in die steile Böschung geraten und anschließend auf die Fahrbahn gekippt. Zu schnell, so hatten Zeugen gegenüber der Polizei ausgesagt, sei der Wagen nicht gewesen.

Die beiden Kinder konnten sich über die Heckklappe des Autos befreien und wurden von einer Zeugin sofort in Sicherheit gebracht. In diesem Zusammenhang lobte die Polizei das Engagement der Ersthelferinnen. Sie, so eine der Beamtinnen, „haben super gehandelt“. Die erwähnte Zeugin habe sich intensiv um die unter Schock stehenden Kinder gekümmert, eine andere Frau habe Decken gebracht.

Die Feuerwehr-Einheiten aus Eveking, Kleinhammer und die Löschgruppe Brüninghaus waren mit 25 Einsatzkräften an der Unfallstelle. Die Blauröcke konzentrierten sich ganz auf die Bergung der verletzten Fahrerin. Der Kleinwagen wurde durch Holzkeile in eine zunächst stabile Lage gebracht und durch eine im Steilhang angebrachte Seilwinde und Muskelkraft gesichert. „Wir mussten bei der Bergung der 64-jährigen Frau besonders vorsichtig vorgehen“, erklärte Stadtbrandinspektor Manfred Theile.

Der Grund: Die Fahrerin hatte den Einsatzkräften zu verstehen gegeben, dass sie erst vor kurzem einen Bandscheibenvorfall gehabt hätte. „Wir hatten die Frau deshalb zunächst gut fixiert, um weiteren Schaden zu vermeiden“, sagte der Werdohler Feuerwehrchef.

Die Frau und ihre beiden Enkelkinder konnten nach einem Krankenhaus-Check in Hellersen wieder nach Hause. Die Sperrung der Bundesstraße 229, durch die auch der Linienverkehr der MVG erheblich beeinträchtigt war, konnte erst nach weit mehr als einer Stunde wieder aufgehoben werden.

Noch bevor es allerdings soweit war, musste der Feuerwehr-Löschzug Stadtmitte zu einem Schornsteinbrand an der Lennestraße ausrücken. Zum Glück aber, sagte Stadtbrandinspektor Manfred Theile, „war das aber nichts Dramatisches.“