Werdohl. Stadtjugendpfleger Michael Tauscher freut sich über viele Helfer und neue Projekte
Im abgedunkelten Multimediaraum liefern sich ein paar Jungs ein virtuelles Fußballmatch, aus dem Discoraum dröhnen Bässe – eine Mädchengruppe studiert hier eine Choreografie ein –, und eine Etage tiefer ist das M.I.T-Studio Dreh- und Angelpunkt für Musikfans. Überall riecht es nach frischer Farbe – dabei weht doch ein frischer Wind im JBZ.
In den vergangenen Tagen und Wochen hat sich viel getan im Jugend- und Bürgerzentrum an der Schulstraße. Stadtjugendpfleger Michael Tauscher hat hier viele seiner Ideen in die Tat umgesetzt, „gemeinsam mit einem engagierten Team und nur dank vieler freiwilliger und ehrenamtlicher Helfer“, wie er betont. Ohne sie wäre vieles nicht so schnell möglich gewesen.
Rundherum neu präsentiert sich der Tobe- und Spielraum unter dem Dach des JBZ. Hier haben sich in den vergangenen Wochen Denise Kroner und Lisa Aude „ausgetobt“ und ihren Ideen für eine Umgestaltung freien Lauf gelassen. Die beiden Schülerinnen des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs hatten von ihrer Schule die Aufgabe erhalten, ein Projekt in einer sozialen Einrichtung durchzuführen.
Im JBZ rannten die beiden 21-Jährigen quasi offene Türen ein und durften den Raum im Obergeschoss umgestalten, der zum Spielen und Toben genutzt wird. Dank neuer Rigipswände erfolgte eine räumliche Trennung zwischen Ruhe- und Tobezone. Im Tobebereich mit bald auch gepolsterten Wänden können sich Jungen auf dicken Matten auspowern, während nebenan etwas ruhiger gespielt wird. Die Wände wurden aufgefrischt. „Mit wenigen Kosten wurde hier viel erreicht“, freut sich Michael Tauscher.
Das gleiche gilt auch für die Jungen- und Mädchentoiletten. Aus Grau wurde hier Grün, beziehungsweise Bunt. Die Praktikantinnen Lena Schrader, Alicia Hussong und Nicole Michna ließen ihrer kreativen Ader freien Lauf und gestalteten die WC’s zu bestimmten Themen: Bei den Jungen dominiert der Fußball, Fußballschuhe und Handschuhe hängen hier beispielsweise an der Decke; bei den Mädchen sind es Blumen und Elfen, die auf Wände und Fliesen gemalt wurden.
Ein Highlight für alle ist der neue Multimediaraum: Durch die schwarze Farbe und den dunklen Teppich an den Wänden und auf dem Boden und dank der großen Sessel herrscht in der ehemaligen Abstellkammer neuerdings Kinoatmosphäre. Die JBZ-Besucher können hier Filme sehen oder mit der Playstation virtuelle Fußballspiele oder Autorennen austragen.
Für Bewegung wird indes im Discoraum gesorgt, wo sich donnerstags auch eine neu gegründete Mädchengruppe mit JBZ-Mitarbeiterin Stefanie Bahr zu Tanz und Fitness trifft.
Das neue Herzstück des JBZ ist im Keller zu finden. Aus einem alten Büroraum wurde hier das neue M.I.T.-Studio (Multikulturelles-Internationales-Ton-Studio). Marvin Vedder sorgte hier in seiner Freizeit federführend für den Einbau von Studio-Equipment und Aufnahmetechnik. Die Anschaffung war durch eine Spende möglich geworden. Künftig werden Musikfans die Möglichkeit habe, ihre Stücke hier aufzunehmen.
„Ich bin erstaunt, was hier alles passiert ist“, lässt sich auch Fachbereichsleiter Bodo Schmidt von Ideen und Taten des JBZ-Teams begeistern. Verfolgt werde dabei ein Ziel: Man wolle mit den sich bietenden Mitteln und Möglichkeiten so viel wie möglich bewegen. Schmidt und Tauscher sind daher froh über Spenden und Kooperationen, die es ermöglichen, neue Ideen umzusetzen. Immerhin biete das JBZ ein großes Potenzial. „Das müssen wir nutzen“, erklärt Michael Tauscher.