Lüdenscheid.
Für die hartgesottenen Fans der PeeWee Bluesgang sind deren Konzerte ein Muss. Ohne Saxophonist angereist, heizte die Band ihren Getreuen bei Dahlmann ein. Als Aufwärmer setzte zuvor die Rawa Bluesband light ein Ausrufezeichen. Zwei Gitarristen spielten sich die Finger wund, das half allerdings wenig, da der Geräuschpegel im Saal den Klang der Akustikgitarren weitgehend übertönte.
Das Bild änderte sich mit dem Auftritt der PeeWee Bluesgang. Die fünf Mann auf der Bühne zeigten von Anbeginn an auf, weshalb es diese Band noch gibt: Die Gruppe zeigt stete Freude an Entwicklung und Veränderung. Da kommt keine Langeweile auf.
Knackige, ausdrucksstarke Soli
Den Blues haben die Frontliner Richard Hagel (Lead-Gesang) und Thomas Hesse (Gitarre, Gesang), beide „Ur-Pee-Wees“, ohnehin im Blut. In der Musik der Band scheinen Einflüsse aus Rock, gelegentlich Jazz, aber auch Pop auf. Das Herz der Band aber schlägt für den Blues. Gestützt auf eine knackige Backline, ist bei der PeeWee Bluesgang alles für Hagel und Hesse hergerichtet. Ohnehin einen Hingucker ließ der agile Leadsänger Hagel bei seinem Auftritt bei Dahlmann keine Zweifel an der Strahlkraft seiner markanten Stimme aufkommen. Der effektfreudige Leadgitarrist Thomas Hesse, füllte den Raum mit knackigen wie ausdrucksstarken Soli. Er bestimmte den Drive.
Überzeugender Auftritt
Natürlich war man nach zweieinhalb Jahren auch wieder einmal nach Lüdenscheid gereist, um die jüngste CD „Boudoir de Luxe“ in Teilen live zu Gehör zu bringen und ein wenig Eigenwerbung zu betreiben. Die neueren Songs der Band zeigten auf, dass sie sich selbst treu aber auch entwicklungsfähig geblieben ist. Fazit: Wo PeeWee draufsteht, ist auch PeeWee drin. Der überzeugende Auftritt der Band zeigte allerdings auch auf, dass hier nahezu alles auf Hagel und Hesse zugeschnitten ist. Live mag da allzu schnell die damit einhergehend Gleichförmigkeit in Langeweile münden.