Herscheid.

Immer ein Garant für ein gelungenes Konzert ist das Märkische Zupforchester, welches soeben mal wieder zu Gast im Bürgersaal war.

Bei dem stimmungsvollen Konzert wurde die gesamte Bandbreite des 20. Jahrhunderts abgehandelt, bis hin zur Interpretation des modernen Popstückes "Music" von John Miles. Bis auf den letzten Stuhl gefüllt waren die Publikumsreihen - das Zupfkonzert hat sich nicht ohne Grund zu einer festen Institution im Herscheider Veranstaltungskalender entwickelt.

Obwohl die Grippewelle vor den Musikern keinen Halt gemacht hatte, die daher in etwas kleinerer Formation auftreten mussten, boten sie ein breit gefächertes Programm mit zahlreichen Höhepunkten. Durch den musikalischen Nachmittag führte Sabine Will, die zunächst die zahlreichen Zuschauer begrüßte.

Die Zeitreise wurde durch die 13. Sinfonie von Pierre van Maldere - einem klassischen Stück auf Mandoline, Mandola und Gitarre - eröffnet: "Allegro, Largo und Presto". Es folgte ein echter Leckerbissen von Konrad Wölki, "Die Heimreise", eine Ouvertüre für Zupforchester komponiert im 20. Jahrhundert. Zur Pause folgte eine Rumba von Dieter Kreidler, der auch heute noch viele interessante Stücke komponiert.

Nach einer kurzen Unterbrechung verzauberte Solistin Sarah Zajusch auf der Mandoline die Zuhörer, mit einer Komposition des späten 20. Jahrhundert von Christopher Grafschmidt "Aproximacao". Sarah Zajusch ist inzwischen eine feste Größe in der Musikszene und vielen bekannt durch ihre bezaubernden Klänge auf der Mandoline. Als Solistin hat die Musikerin, die zur Zeit im Abitur steht, vor vier Jahren den Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert" gewonnen, und nimmt in zwei Wochen als eine von fünf Musikern aus ganz Nordrhein-Westfalen, erneut im Quintett an dem Wettbewerb teil. Bereits auf Regionalebene haben die fünf Musiker die höchste Punktzahl erreicht; nun hoffen sie, diesen Triumphzug auch auf Bundesebene fortzusetzen.

Herrmann Ambrosius präsentierte in seiner romantischen Folge Stimmen im Zwielicht, Lichter Reigen, Nächtlicher Zug, Klagendes Lied und Scherzhafter Spuk, welches hervorragend von den Musikern des Zupforchesters auf ihren Instrumenten präsentiert wurde. Bevor das bekannte "Music" von John Miles das Konzert beendete, komplettierte "Aus Four Sea Pictures" von Eileen Pakenham den musikalischen Hochgenuss. (ert)